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Beute gemacht

Am Duftpfad im Naturschaugarten auf der Strauchrose Stanwell Perpetual hat die Veränderliche Krabbenspinne Beute gemacht: eine Schwebfliege. Sie legt sich gar mit größeren Insekten an, auch eine Hummel verschmäht sie nicht. Oft sind Krabbenspinnen immer auf der gleichen Blüte anzutreffen. Schauen Sie doch mal vorbei. Vielleicht haben Sie Glück und sehen die Spinne bei ihrem nächsten „Häppchen“. Einfach den Duftpfad durchgehen, auf eine weißlichblühende Rose achten und dann: ganz genau hinschauen. Viel Erfolg!

Kennt den jemand?

Und wieder einmal hat die Natur ein Rätsel für mich (uns). Könnte dies ein Adlerfarn-Wurzelbohrer sein? Die Wurzelbohrer sind nachtaktiv, weltweit gibt es etwa 500 Arten, Wurzelbohrer sind fast überall weltweit anzutreffen. Da bei den Schmetterlingen der Saugrüssel zurückgebildet ist, ist auch die Lebensdauer kurz. Denn mit Essen ist da nichts. Aber was ist das nun für ein Bohrer? Ich bin da schon ganz verbohrt in die Problematik!

Wie heißt denn du?

Ein kleines farbiges Wunder. Saß auf einem Natterkopf im Naturschaugarten. Dank der Bestimmungsarbeit von Dr. Carsten Renker, Leiter der Zoologischen Sammlung des Naturkundlichen Museums Mainz ist es eine Larve (vermutlich im 4. Larvenstadium) der Grünen Reiswanze (Nezara viridula). Diese ursprünglich mediterran verbreitete Art ist seit etwa 2015 bei uns in der Nördlichen Oberrheinebene massiv auf dem Vormarsch und ist mittlerweile auch im Mittelrheinischen Becken angekommen. Ab Mitte August findet man dann auch überall die durchgehend grün gefärbten erwachsenen Tiere.

Gefahr!?

Da lauert doch eine Krabbenspinne in der Kratzdistel. Sie verharrt bewegungslos. Die weibliche Veränderliche Krabbenspinne könnte sogar aktiv ihre ‚Farbe ändern. Allerdings bekommt sie nur grünlich, gelb oder weiß immer hin (immerhin!), die violette Farbe der Distel leider nicht.

Nichtsdestotrotz, ich sehe schon Gefahr im Verzug, als sich ein Roter Weichkäfer näher. Spannung! Aber, nanu, die Krabbenspinne lässt den Käfer in Ruhe, obwohl er praktisch fast über sie hinweg läuft. Nun trägt allerdings der Rote Weichkäfer seine Warnfarbe auch nicht umsonst. Denn bei Störung oder Angriff sondert er eine Flüssigkeit ab, die übel riecht, übel schmeckt, ätzend oder auch giftig wirkt. Das wirkt. Man kennt das ja selbst; Wenn mal das Deo versagt, wird man auch mehr in Ruhe gelassen 🙂

Hier wird auch mal schmarotzt!

Gemeiner Bienenkäfer und Rotgefleckte Raupenfliege – na, hier trifft sich ja wieder die ganze Schmarotzer-Familie! Auch wenn die Fliege eifrig Blüten besucht, sie hat ein dunkles Geheimnis: Das Weibchen legt Eier auf Raupen ab, nur Minuten später schlüpfen schon Larven, bohren sich in die Raupe, fressen erst Fettgewebe, später (erst kurz vor der Verpuppung) gar deren lebenswichtige Organe. Das tötet dann die Raupe.

Und der Bienenkäfer? Dessen Larven leben räuberisch bei Wild- und Honigbienen. Auf der Blüte ist er Blütenstaub und, nicht nichtvegetarischen Tagen, andere Blütenbesucher. Uiuiui!