Archiv der Kategorie: Infos

Ein seltsamer Gast

Ich hatte dies Insekt entdeckt. Es saß an unsrer Tür das Tier und ich fragte mich, was macht es hier, an einer Scheibe, voll im Licht, dann las ich ‘nen Bericht, der davon spricht, dass an vielen Stellen mit Kunstlichtquellen Insekten elend verreckten, weil von Licht die angelockten bis zum Verhungern da rum schwärmten oder hockten. Dies hier dem Tode sich entzog, indem es weiterflog.

Dank der Muster ist sie unverkennbar benennbar: Gelbgefleckte Sichelwespe! Mal ganz ehrlich, das klingt gefährlich! Doch was wohl gefährlich ist, wenn sie doch nur Nektar frisst? Nun, sie legt, kaum zu glauben, Eier ab in Raupen, letztere leben erst mal weiter, wenn auch nicht heiter, nicht unbeschwert, denn sie werden innerlich verzehrt von Larvengetier!

An dieser Stelle hier brech‘ ich ab das Gedicht! Genug gesagt, mehr sag‘ ich nicht!

Ein Geschenk?

Ein Wichtel hat uns geflüstert, dass der Naturschaugarten ein Geschenk bekäme. So Richtung Weihnachten. Und weil doch der Schaugarten in diesem Jahr 20 Jahre alt geworden ist.

Was weiß ich über Wichteln. Und ob das stimmt, was die so reden. Aber wir würden uns natürlich heftig freuen, wenn das stimmen würde.

Vielleicht schau ich mal nach den Weihnachtstagen auf dieses Spendenkonto. Hoffentlich weiß das Wichtel, dass man Spenden absetzen kann!

 

Der Hut eines Kardinals?

Wenn man sich mit heimischen Pflanzen beschäftigt, hat das oft ungeahnte Folgen. So muss ich, seitdem ich davon gelesen habe, beim Anblick von Kardinälen immer an die Pflanze „Pfaffenhütchen“ denken. Nicht nur ich behaupte, dass die Mützen (Biretts), welche die Häupter dieser Kirchenoberhäupter bedecken, ungewöhnliche Ähnlichkeiten mit den Früchten des Gewöhnlichen „Pfaffenkapperls“ haben.

In der (für mich nicht nachvollziehbaren) Signaturenlehre weisen Form und Farbe einer Pflanze als Hinweis der Natur (bzw. Gott) darauf hin, bei welcher Krankheit man welche Pflanze nutzen kann. Das stellt mich vor ein Rätsel: Was will Natur (bzw. Gott) mit der großen Ähnlichkeit der giftigen Pfaffenhütchen mit den Hütchen von Kardinälen ausdrücken? Fragen über Fragen, ich habe keine Ahnung!

Ich weiß nur: Die Pflanze ist wunderschön, der Nektar lockt viele Insekten an, und Drosseln und Rotkehlchen genießen unbeschadet das Fruchtfleisch um die Samen. Wir können das jedoch nicht essen, da können Sie Gift drauf nehmen!

Ein blaues Wunder

Hätten Sie 1957 die erste Sendung von „Der kleine Maulwurf“ gesehen, dann wüssten Sie, wie der Maulwurf zu seiner Hose gekommen ist. Aber nein, ich hab das auch noch nicht gesehen, war ja fast noch nicht geboren. Ich weiß aber inzwischen, dass die Hose aus Lein war. Richtig, aus dieser Pflanze, dem Lein.

Lein, das ist also ohne Flachs Flachs, eine uralte Kulturpflanze, die schon im fünften Jahrtausend v. Chr. in Ägypten und Mesopotamien genutzt wurde. Das Leinen war so gut, dass manche Mumie heute noch nett angezogen ist.

Das Potential dieser Pflanze ist, finde ich, nicht erkennbar. Für mich ist das erst mal nur eine wunderschöne Blume, die gerne auch auf magerem Boden wächst. Und die ich gerne in meinem Garten zur Zierde hätte. Aber, dass Lein auch wertvolles Leinöl liefert und in meinem Müsli zugesetzt mein Cholesterin in guten Grenzen hält, das weiß ich von meiner Frau. Vielleicht wurde das aber auch schon in der Geschichte vom „Kleinen Maulwurf“ erklärt. Fernsehen kann ja durchaus bilden!

Für das Foto besten Dank an Gisela Wolff.

Eine besondere Nelke

Weil diese Nelkenart mir am 1. November ein schönes Motiv beim Wandern bot, will ich etwas über sie schreiben. Sie ist allerdings nicht in unserem Naturschaugarten.

Schon im Mittelalter wurde die ausdauernde Blume in Klostergärten gepflanzt. Das sorgte vermutlich für die Benennung „Kartäuser-Nelke“, denn das Kloster eines Ordens lag im franz. „Chartreuse“.

Man nutzte die Heilpflanze gegen Bisse von Schlangen, gegen Zahnschmerzen und gegen Rheuma. Der Kartäuserorden beherrscht noch heute die Produktion eines Likörs aus vielen Kräutern und diesen Nelken.

Die duftende Wildblume ist außer bei dem Mönchen auch beliebt bei 13 Wildbienen- und 15 Schmetterlingsarten und 7 Raupenarten. Drei von den letzteren sind auf sie spezialisiert. Und letztere sind auch deutlich abhängiger von dieser Nelke wie etwa die Mönche von dem Kartäuserlikör.