Vermutlich denken Sie: Igitt! Ich kann es Ihnen nicht verdenken, dass Sie so denken, denn die Distel-Bohrfliege hat so etwas „Fruchtfliegiges“. Der Begriff stammt von mir. Und diese Bohrfliege zählt ja auch dazu, treibt sich aber nicht am Obst sondern an Disteln rum. Das Weibchen (Bild) legt seine Eier in die Blütenkörbchen. Die Fliege ernährt sich von Pollen und Nektar der Disteln.
Ich finde das Insekt hübsch, die orange-gelbe Färbung, die grünlich schimmernden Augen!
Lt. einer Studie der Universität Queensland assoziieren Männer grüne Frauenaugen mit Mystik und Sinnlichkeit. Auf Insektenaugen wird man das kaum beziehen können. Aber schon schön, oder?
Der Bunten Ligustereule mitten in der Mainzer Fußgängerzone zu begegnen, einer betonstrotzenden Umgebung, das war seltsam. Ein Nachtfalter, der am helllichten Tag irgendwie hilflos herumflatterte! Er wirkte entkräftet, kein Wunder, den weit und breit war kein Liguster und auch keine Wiesen-Flockenblume.
Eine lebensfeindliche Umgebung für einen Schmetterling, der als gefährdet auf der Roten Liste steht.
Er ließ sich nicht einfangen, irgendwie entwischte er mir dann doch.
Ach gäbe es Ligusterhecken statt Mauern, mehr Bäume, mehr Grün in den Städten. Es würde nicht nur den Schmetterlingen gut tun.
Ich befürchte, dass die Maus mausetot ist. Ich könnte ja Jack Simon fragen, der dieses Foto gemacht hat. Aber ich bin nicht an Einzelheiten oder dem Tathergang interessiert. Schlimm genug, dass die Maus hier der „Unglücksrabe“ ist.
Apropos Rabe: Auf dem Bild ist eine Rabenkrähe, kein Rabe. Diese Art ist kleiner und der schwarze Schnabel ist schmaler. Sie und andere Rabenarten sind übrigens Singvögel. Das beweist, dass Ornithologen Spaßvögel sein können. Aber ich gebe zu, dass es schon beachtlich ist, wenn Kolkraben ca. 80 unterschiedliche laute Laute verlauten lassen können. Alle in etwa in der Tonlage von Tom Waits.
Jetzt, wo ich das so lapidar niedergeschrieben habe, erscheint mir der Vergleich gar nicht so schlecht. Sowohl Krähen wie Tom Waits leben etwas am Rande der Gesellschaft und vermitteln eine etwas düstere Stimmung. Sicher zu Unrecht.
Ich hatte Glück, dass ich die Große Pechlibelle so kontrastreich fotografieren konnte. Der weiße Hintergrund, das sind alles Pappelsamen. Manche nennen sie auch „heimische Baumwolle“ oder „Sommerschnee“. In dem Flaum sind die Samen versteckt und der Wind kann sie so weit transportieren.
Die „Große“ Pechlibelle ist eine Übertreibung. Sie ist eine Kleinlibelle. Sie ist (noch) sehr häufig und unverwechselbar, denn nur ihr achtes Hinterleibsegment ist leuchtend blau.
In Deutschland gibt es 28 Arten von Kleinlibellen. Die sind oft schwer zu entdecken. Da ist es hilfreich, langsam und mit Bedacht durch naturnahe Flächen zu streifen. Erstaunlich ist, was man dabei noch alles vorfindet. Eine gute Achtsamkeitsübung!
Der Dunkelblaue Laufkäfer war schnell. Aber Carmen Grießhammer war schneller! Danke für das Bild!
Dieser gefährdete Käfer hat sich ein schönes Zuhause ausgesucht: Hornberg im Schwarzwald. Mit bis zu 36 mm Länge zählt er zu den großen Käferarten. Auf sein leuchtendes Blau könnte er echt stolz sein, wenn er es könnte. Für einen tagaktiven Räuber ist er ganz schön elegant angezogen. Respekt!
Er ernährt sich von Insekten und Larven. Naja auch von Fallobst, Baumsäften oder Pilzen, die lassen sich leichter jagen! 😉
Er mag warme Standorte, denen er auch treu bleibt, wegfliegen kann er ja nicht, nur schnell laufen, ca. 0,5 km/h. Vier Jahre alt kann er werden und überwintert als erwachsenes Insekt, gerne auch mit anderen seiner Art. Schön, dass Carmen ihn beobachten konnte. Einen kurzen Moment.