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Mondvorbeiflug?

Ein phantastischer Augenblick! Jack Simon hat das perfekt fotografiert: Gänsesäger im „Vorbeiflug“ am Mond! Bildlich gesprochen. So kann sich ein Blick zum Himmel lohnen!
 
Diese Vögel kann man im Winter häufiger bei uns an eisfreien Seen beobachten, danach ziehen die meisten weiter zu den Brutstätten in Nordeuropa.
 
Sie sind größer als Stockenten. Da wird es für sie als Höhlenbrüter bestimmt schwer, einen passenden, mardersicheren Nistplatz zu finden. Bei einer Nisthöhle in größen Höhen müssen die Küken irgendwann da runter springen, fliegen geht noch nicht. Haben sie das geschafft, lassen sie sich anfangs gerne auf dem Rücken ihrer Mutter auf dem Wasser transportieren. Da lässt es sich sicher gut vom Sturz erholen. Aber eigentlich können sie direkt gut schwimmen. Stattdessen sitzen sie auf Muttern und piepsen bestimmt: „Wann sind wir daaaa, Mamaaaa?“
 
 

Eis und Natur

Wir Menschen fürchten Eisregen sehr. Aber wie kommen Bäume und Sträucher damit klar?
 
Bei Nadelgehölze sind die Nadeln gut durch eine dicke Wachsschicht geschützt. Laubbäume sorgen da aufwändiger vor. Bevor sie „Winterschlaf“ machen, holen sie Nährstoffe und zerlegte Chlorophyllproteine aus den Blättern zurück und verlagern dies alles in Äste und Stämme. Die Blätter werden bunt, die Wasserzuleitung zu den Blättern wird gekappt. Ein Trenngewebe bildet sich zwischen Zweig und Blattstiel und verkorkt. Und bei Windstößen regnet es dann Blätter! 
 
Knospen sind durch Schuppen geschützt, zudem hat der Baum eine Zuckerlösung in die Knospen gepumpt, damit die nicht so schnell erfrieren. Eisregen sorgt dafür, dass die Temperatur bei den Knospen nicht unter 0 Grad fällt. Obstbauern nutzen diese „Kristalisierungswärme“ durch Wasserversprühen bei Frost, um neue Triebe und Blüten zu schützen. Tja, von der Natur kann man lernen!

Den Augenblick festhalten!

Unser Naturschaugarten wird 20 Jahre! Er ist für uns ein Ort, an dem wir uns gerne treffen, den wir gerne genießen. Die großen und kleinen Wunder der Natur bestaunen, Pflanzen, Tiere. Wo man gerne in der Sonne sitzt, wo besonders im Frühling ein feiner Duft in der Luft liegt.

Geht Ihnen das auch manchmal so? Und haben Sie manchmal Ihren Fotoapparat oder das Handy dabei und halten den Moment fest? Ein schön gefärbtes Blatt, eine fette Hummel, ein Regentropfen an einer Hagebutte, ein Spinnennetz im Morgentau? 

Wenn ja, dann schenken Sie uns zu diesem Geburtstag Bilder vom Naturschaugarten. Das wäre ein tolles Geschenk!

Halten Sie den Augenblick fest! Und nehmen Sie damit an unserem Fotowettbewerb teil. Zu gewinnen gibt es bei der Auslosung am 6.9.2024 drei Obst-Gemüsekörbe vom Bio-Johanneshof Bender in Mainz Bretzenheim.

Die Bilder sollten eine gute Auflösung haben. Wenn Personen abgebildet sind, fragen Sie ausdrücklich, ob diese Bilder von uns veröffentlicht werden dürfen. Die Fotos bitte an naturnah@email.de

Viel Freude bei Entdeckungen im Schaugarten. Viel Glück bei der Ziehung!

Kuriose Pilze

Ich kenne mich mit Pilzen nicht gut aus. Ich will Ihnen da nichts verzapfen, aber ich glaube, das sind Fichtenzapfenhelmlinge. Oder doch Fichtenzapfenrüblinge? Beide haben sich zur Aufgabe gesetzt: „Wir zersetzen abgefallene Fichtenzapfen!“ Vornehm ausgedrückt würden sie sich Destruenten nennen, d.h. Zerstörer, Aufräumer und Abbauer. Sie zerlegen totes organisches Material.
Hätte ich mal an den Pilzen gerochen, ich hätte sie unterscheiden können. Hätte hätte Fahrradschlauch! Der Helmling würde nämlich chlorig riechen (und rettichartig schmecken). Das macht ihn nun wirklich nicht zu einem Speisepilz. Dagegen ist der -Rübling essbar. Und riecht auch nicht nach Schwimmbad.
Satt macht der kleine -Rübling kaum. 
Ach, dann gibt es noch den Mäuseschwanzrübling auf Fichtenzapfen. Ah lecker! Nein, Spaß! Schon der Name hält mich nämlich vom „Genuss“ ab. Ach, ich lass die -Rüb- und Helmlinge einfach ihre Arbeit machen!

Modisch?

Ein gewagter Farbmix: schwefelgelb und Kopf und Brust orange! Der Schwefelkäfer ignoriert einfach aktuelle Modefarben.
Da er Pollen von Doldenblütlern wie die Wilde Möhre mag, ist er wie auf einem Präsentierteller. Allerdings habe ich ihn bisher wenig zwischen Mai bis September wahrgenommen, aber es waren auch nur wenige Insekten zu sehen. 
Lt. einer Tierenzyklopädie soll der Käfer auch kleine Insekten fressen und man hätte ihn früher gar in Plantagen zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Dazu habe ich aber nirgendwo mehr etwas zu lesen gefunden. 
Wie auch immer, der gelb-orange Käfer steht auf der Roten Liste. Und da sehe ich schwarz für seine Zukunft. Da könnte ich mich grün und blau ärgern.
 
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