Archiv der Kategorie: Pflanzenportraits
Was ist das für ein Kraut?
Genfer Günsel
Als Kind redete man mir ein, dass ich den Günsel nicht pflücken solle, es gäbe sonst ein Gewitter. Ich habe es dann bleiben lassen. Es hätte allerdings schlimm werden können, wie ich aus dem Internet erfahre: Wer den Kriechenden Günsel pflückt, der hat sich mit
größeren Mächten angelegt, nämlich mit niemand geringerem als mit dem Gewittergott Thor (Donar)! Potzblitz! Nimmt man den Günsel mit nach Hause, z.B. für in den Salat, dann hat man den Salat. Der Blitz kann ins Haus einschlagen! Außer donnerstags! Der Donnerstag war Donar geweiht, da war er milde. Also hat man nur an dem Tag die Heilpflanze geerntet. Da hatte wohl jemand den richtigen Gedankenblitz!
Auf dem Bild ist der Genfer Günsel. Gesehen habe ich ihn im lichten Wald. Man sollte ihn besser stehen lassen, denn 37 Wildbienenarten besuchen ihn. Und die Bestände dieses Günsels sind leicht rückläufig. Oder man kauft sie sich für den eigenen Garten. Es gibt ja Blitzableiter!
Beinwell
Well, well, well, it’s the realy Beinwell. Der echte Beinwell! Ich finde ihn wunderschön. Und er soll als Heilpflanze bei Knochenbrüchen, Wunden und Verletzungen von Bändern und Sehnen helfen. Das ist viel dem Allantoin in den Extrakten zu verdanken. Besonders soll die Pflanze bei stumpfen Traumen helfen. Stumpfe Traumen, der Begriff taucht häuft im Krimis auf. Da hilft die Pflanze aber nicht meist mehr, weil der Pathologe den Begriff verwendet!
Der Pathologe kommt auch manchmal zum Einsatz, wenn die Pflanze in hoher Dosierung verwendet wird, denn dann kann es der Leber schaden oder Krebs auslösen. Die Dosis macht also wieder mal das Gift. Das stimme, sagt der Pathologe, da könne man Gift drauf nehmen.
In unserem Naturschaugarten hab ich ihn noch nicht entdeckt. Vielleicht auch besser so. Denn bei bestimmten Böden kann er sich auch mal leicht “ungezügelt” verbreiten.