Arbeitskreis Naturnahes Grün
Mitglied in der Lokalen AGENDA Mainz
- Naturschaugarten Lindenmühle in Mainz
- Ein Artenschutzprojekt
- von Bürgern für Bürger
Der Bunten Ligustereule mitten in der Mainzer Fußgängerzone zu begegnen, einer betonstrotzenden Umgebung, das war seltsam. Ein Nachtfalter, der am helllichten Tag irgendwie hilflos herumflatterte! Er wirkte entkräftet, kein Wunder, den weit und breit war kein Liguster und auch keine Wiesen-Flockenblume.
Eine lebensfeindliche Umgebung für einen Schmetterling, der als gefährdet auf der Roten Liste steht.
Er ließ sich nicht einfangen, irgendwie entwischte er mir dann doch.
Ach gäbe es Ligusterhecken statt Mauern, mehr Bäume, mehr Grün in den Städten. Es würde nicht nur den Schmetterlingen gut tun.
Die Hitze war am Freitag 4.7.2025 erträglich, bei 27 Grad. das ließ es sich im Schatten unseres Walnussbaums im Schaugarten gut aushalten (nach Temperaturen von 2.7. bei 37 Grad!).
Christoph Weinrich, ein hervorragender Pflanzenkenner, war dort, und unter besagtem Walnussbaum in einer Sitzecke zu finden, bereit für einen Plausch über die Natur.
Man konnte ein bisschen spüren und begreifen, was Natur uns bietet, zusammen die eine oder andere heimische Pflanze in Schaugarten bewundern, sich was erzählen lassen von unserem Projekt.
In Bretzenheim nahmen, trotz großer Hitze, zahlreiche Gärten und Höfe an der Veranstaltung teil. Auch wir waren mit dabei. Im Naturschaugarten waren 21 Naturgeschichten mit Bildern versteckt, die man in der Anlage finden, lesen und sich amüsieren konnte. Da war zum Beispiel ein Interview an der Trockenmauer mit einer trächtigen Eidechse zu lesen. Oder was eine Mispelfrucht mit einem Hundpo zu tun haben könnte. „Haha“ und „Aha“ werden sich wohl Besucher gedacht haben.
Warum gerade 21 Geschichten? Nun, es gibt den Naturschaugarten sage und schreibe 21 Jahre! An dieser Stelle einen kleinen Tusch, den Sie sich bitte einmal vorstellen dürfen.
Uns hat es gefreut, wieder naturinteressierten Menschen zu begegnen und wir sind gerne wieder dabei, wenn dieser Tag in künftigen Jahren wiederholt wird.
Bekommt der Naturschaugarten den Blauen Engel verliehen? Denn schließlich waren am 25. Juni 2025 rund 20 Personen der „Jury Umweltzeichen“ in unserem Schaugarten.
Aber nein. Wie schade! Der „Blaue Engel“ wird nur für bestimmte Produktgruppen vergeben. Und auch ein paar Dienstleistungen wie Carsharing werden beurteilt.
Macht nichts, wir haben schon drei Umweltpreise. Und ein bisschen war das auch eine Auszeichnung, dass die Jury sich eine Führung in unserem Naturschaugarten gewünscht hatte.
Ich befürchte, dass die Maus mausetot ist. Ich könnte ja Jack Simon fragen, der dieses Foto gemacht hat. Aber ich bin nicht an Einzelheiten oder dem Tathergang interessiert. Schlimm genug, dass die Maus hier der „Unglücksrabe“ ist.
Apropos Rabe: Auf dem Bild ist eine Rabenkrähe, kein Rabe. Diese Art ist kleiner und der schwarze Schnabel ist schmaler. Sie und andere Rabenarten sind übrigens Singvögel. Das beweist, dass Ornithologen Spaßvögel sein können. Aber ich gebe zu, dass es schon beachtlich ist, wenn Kolkraben ca. 80 unterschiedliche laute Laute verlauten lassen können. Alle in etwa in der Tonlage von Tom Waits.
Jetzt, wo ich das so lapidar niedergeschrieben habe, erscheint mir der Vergleich gar nicht so schlecht. Sowohl Krähen wie Tom Waits leben etwas am Rande der Gesellschaft und vermitteln eine etwas düstere Stimmung. Sicher zu Unrecht.