Arbeitskreis Naturnahes Grün

Mitglied in der Lokalen AGENDA Mainz

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  • Naturschaugarten Lindenmühle in Mainz
  • Ein Artenschutzprojekt
  • von Bürgern für Bürger

Ungewöhnlich, der Gewöhnliche Efeu

Ich bin diesem wunderschönen Efeu in Alsheim (Rheinhessen) begegnet. Solche tollen Früchte! Die werden mitten im Winter reif und sind dann wertvolle Nahrung für Amseln, Drosseln, Grasmückenarten, Gartenrotschwänzen und Staren.

Mein Gartenhäuschen ist auch vom Efeu um- und überwuchert. Ein unglaublicher Spaß ist es, sich zur Blütezeit ganz nahe am Strauch aufzuhalten, denn dort tummeln sich unzählige Insekten, angelockt vom süßlichen Duft. Ein Summen und Brummen, wie eine schöne Musik für mich.

Bis ein Efeu blüht, vergehen 5 bis 8 Jahre. Er klettert auch gerne an Wänden und Bäumen bis zu 20 Metern hoch! Und sein Stamm könne schenkeldick werden. Schenkeldick! Als ob es nicht solche und solche Schenkel gäbe!

Zur Untermiete bei Wildbienen

In unserem Wildbienenhotel hatten bisher auch andere Tiere Platz, mal Blaumeisen, mal Kohlmeisen. Und jetzt ein neues Tier? Ein Säugetier?

Ja das stimmt. So wünschen wir es uns zumindest. Ein Gartenschläfer darf einziehen. Das mögliche neue Zuhause wurde dem Schaugarten geschenkt von Heidi Kimmel, sie half gar beim Aufhängen.

Wir sagen Danke und freuen uns auf einen neuen Mieter!

Teuerung zu erwarten, sagen Teuerlingspilze

Sie sind weder Tiere noch Pflanzen, sondern eine eigene Lebensform: die Pilze. Wunderliches gibt es über sie zu berichten (z.B. ist ein Hallimasch-Pilz in Origon 9 km2 groß). Ich habe mich mit einem kleineren Exemplar in meiner Geschichte beschäftigt.

Teuerling

Manche Pilznamen vergisst man nicht mehr. Bei mir werden es sicherlich die Teuerlinge sein. Ihr Name, so „beteuert“ 😀man, käme daher, dass die Sporenpakete in dem nestförmigen Fruchtkörper von den Bauern als Geldstücke gedeutet wurden. Und da die Teuerlinge vermehrt in nassen Jahren auftauchen, waren in solchen Jahren auch die Erträge schlechter. Und, tata, alles wurde teurer.

Folgendes: Im September hat es in vielen Regionen Deutschlands überdurchschnittlich viel geregnet, die Inflationsrate ist im September auf 2,4 Prozent angestiegen (Juli bei 2 %), und ich habe viele Teuerlinge gesehen. Letzteres kann aber auch daran liegen, dass mich Carmen Grießhammer, eine hervorragende Pilzkennerin, auf die kleinen Dinger aufmerksam gemacht hat. Also ziehen Sie keine voreiligen Schlüsse bei Ihrem persönlichen Finanzmanagement! Ich könnte mich irren! Ich klopfe sicherheitshalber auf Holz.

Apropos Holz: Die Teuerlinge wachsen gerne auf Totholz, zersetzen dies und schaffen so neue fruchtbare Erde. Das machen sie ganz billig, die Teuerlinge.

Soooooo schön!

Die Rundblättrige Glockenblume ist so schön, dass Schweden sie zur „Nationalblume“ gekürt hat. So eine Blumenkategorie haben wir nicht. Wir haben einen „Nationalbaum“, die „Deutsche Eiche“. Naja, auch nicht schlecht.

Aber nochmal zu dieser Glockenblume. Außer schön ist sie: mehrjährig, robust, blüht lange, mag magere Böden, verträgt auch Trockenheit, weil sie tief wurzelt, soll entzündungshemmend und blutstillend sein. Und eins ist sie auf jeden Fall: nützlich! Sage und schreibe 38 Wildbienenarten holen sich bei ihr Nektar und/oder Pollen. Außer mir und den Schweden mögen auch 20 Raupen die Pflanze. Einige dieser Tiere könnten ohne diese Blume nicht existieren!

Unsereins könne die Blume auch essen, als Deko im Sommersalat. Aber mal ehrlich: Jetzt ist Herbst, und ich bin, im Gegensatz zu den Tierchen, nicht drauf angewiesen. Ich alter Schwede!