Arbeitskreis Naturnahes Grün

Mitglied in der Lokalen AGENDA Mainz

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  • Naturschaugarten Lindenmühle in Mainz
  • Ein Artenschutzprojekt
  • von Bürgern für Bürger

Glück mit Pechlibelle

Ich hatte Glück, dass ich die Große Pechlibelle so kontrastreich fotografieren konnte. Der weiße Hintergrund, das sind alles Pappelsamen. Manche nennen sie auch „heimische Baumwolle“ oder „Sommerschnee“. In dem Flaum sind die Samen versteckt und der Wind kann sie so weit transportieren.

Die „Große“ Pechlibelle ist eine Übertreibung. Sie ist eine Kleinlibelle. Sie ist (noch) sehr häufig und unverwechselbar, denn nur ihr achtes Hinterleibsegment ist leuchtend blau.

In Deutschland gibt es 28 Arten von Kleinlibellen. Die sind oft schwer zu entdecken. Da ist es hilfreich, langsam und mit Bedacht durch naturnahe Flächen zu streifen. Erstaunlich ist, was man dabei noch alles vorfindet. Eine gute Achtsamkeitsübung!

Kein Tag wie jeder – Tisch im Garten – 6.6.2025

Irgendetwas war anders an dem Tag. Jemand der Gäste wusste es: „Tag der Gartenarbeit“ war, aber uns war nicht danach. Unser „Tisch im Garten – Tag“ gilt nur unseren Gästen.

Aber es war auch „Tag des Donuts“ und eben dieser gut informierte Gast hatte Donuts mitgebracht. Was soll`s! Wir fügten uns dem Schicksal. 😀 

Etwas Aktivität war dann doch angesagt: Der Ausbau von unserem „Vereinsheim“, denn nicht die Sonne schien, sondern es schien, als wolle es regnen. War dann aber nichts. Aber gemütlich war es trotzdem im „Vereinsheim“ (s. Bild).

Hübscher Räuber

Der Dunkelblaue Laufkäfer war schnell. Aber Carmen Grießhammer war schneller! Danke für das Bild!

Dieser gefährdete Käfer hat sich ein schönes Zuhause ausgesucht: Hornberg im Schwarzwald. Mit bis zu 36 mm Länge zählt er zu den großen Käferarten. Auf sein leuchtendes Blau könnte er echt stolz sein, wenn er es könnte. Für einen tagaktiven Räuber ist er ganz schön elegant angezogen. Respekt!

Er ernährt sich von Insekten und Larven. Naja auch von Fallobst, Baumsäften oder Pilzen, die lassen sich leichter jagen! 😉
Er mag warme Standorte, denen er auch treu bleibt, wegfliegen kann er ja nicht, nur schnell laufen, ca. 0,5 km/h. Vier Jahre alt kann er werden und überwintert als erwachsenes Insekt, gerne auch mit anderen seiner Art. Schön, dass Carmen ihn beobachten konnte. Einen kurzen Moment.

Stolpert immer!

Beinahe wäre ich über den Stolperkäfer gestolpert. Der Stolperkäfer sei ein Schnellkäfer. Naja, wenn man „hudelt“, dann kann man auch mal stolpern. Ich hätte gerne seine ungeschickte Fortbewegung beobachtet, aber der Käfer war gerade am Nektarnaschen. Beim Essen stört man nicht!
Ich finde das nicht in Ordnung, den Käfer wegen dieser Eigenschaft so zu benennen. Dann müsste man mich ja auch „Der, der gern mal Namen vergisst“ nennen 😉
Der Stolperkäfer (Valgus hemipterus) ist häufiger in Feuchtgebieten anzutreffen, wenn dort die Umweltbedingungen stimmen. Die Larven mögen verrottetes Holz.
Wie häufig er also vorkommt, hängt davon ab, ob es genügend passende Lebensräume gibt. Intensive Landwirtschaft bieten ihm und den meisten Insekten das nicht. Drum: mehr Bio-Landwirtschaft. Auf solchen Flächen gibt es bis zu 23 % mehr blütenbesuchende Insekten! Eine wertvolle Maßnahme gegen das Artensterben.

Zwei Aktionen, die sich lohnen!

Den Zilpzalp ließ sich nicht beirren. Er rief beharrlich seinen eigenen Namen. Dabei war es eigentlich etwas vorbei mit der Ruhe im Naturschaugarten. Eine Führung für die Regiogruppe Rhein-Main vom Naturgarten e.V. ließ kein Pflänzchen unbeachtet. Die Führung machte Julia Hellwig, eine sehr erfahrene Naturgartenplanerin, sie berät zudem und gibt auch VHS-Kurse.

Gleichzeitig dürften sich Zilpzalp und andere Besucher des Naturschaugartens gefragt haben, was da noch passierte. Ich verrate es: Der Arbeitskreis Naturnahes Grün hatte einen „Arbeitseinsatz“ in ihrem „NaSchau!“, dem NaturSchaugarten.  Da wurde ordentlich und lange gefrühstückt, danach ging es gestärkt daran, nötige Arbeiten „gewuppt“ zu bekommen. Klappte dank köstlicher Nahrungsaufnahme ja auch. Ein schöner Tag für alle Beteiligten.

Pflegeeinsatz 17.05.2025