Arbeitskreis Naturnahes Grün

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  • Naturschaugarten Lindenmühle in Mainz
  • Ein Artenschutzprojekt
  • von Bürgern für Bürger

Was ist das für ein Kraut?

Lassen Sie mich ein wenig über das Gelb-Labkraut labern. Kann ich mich denn am Labkraut labern? Wohl kaum, obwohl es intensiv nach Honig riecht. Der Name kommt vom Inhaltsstoff, der gar Milch gerinnen lässt. Diesen Stoff findet sich auch bei Kälbern im Magen, solange sie Milch trinken. Und den Stoff nutzte man auch, um Käse herzustellen. Heute noch verwendet beim Chesterkäse! Da noch gelben Labfarbstoff der Blüten dazu und dann lecker am Käse laben!
 
Die Pflanzen genießen viele Insekten, besonders die Raupen des Taubenschwänzchens, des Kleinen Weinschwärmers und anderer Nachtfalter.
 
Im Mainzer Wildgrabental kann man das Kraut bewundern, es blüht herrlich von Mai bis September. Eine wahre Augenweide! Die Wiesen-Flockenblume in der Bildmitte natürlich auch.
 
 

Wer sitzt da auf der Gelben Skabiose?

Bock auf Bockkäfer? Dann erzähle ich mal was über den Schwarzspitzigen Halsbock. Es gibt ihn im unseren Naturschaugarten und gibt wenig Erkenntnisse über ihn. Aber das gibt es doch wohl nicht, dass man so wenig zu ihm weiß! 
 
Man liest: Er ist Europäer, eifriger Besucher von Blüten, 10 – 15 mm lang, man vermutet, dass die Larven in toten Ästen von Pappeln und Buchen leben. Vermutet! Man weiß, dass man nichts weiß! Also ich weiß nicht! Da sterben uns die Insekten weg, bevor wir sie richtig erforscht haben. Das ist doch nicht richtig! Dass man so wenig Bock auf Bockkäfer hat!

Nächtliches Wesen

Als Jack, ein Freund, morgens seine Badehose von der Leine nahm, fielen diese zwei aus der Hose auf dem Boden. Er war natürlich verwundert und dachte, die Enkelkinder hätten sich einen Spaß gemacht, etwas Farbiges ausgeschnitten und in seine Hose gesteckt. Aber nachdem er das farbige Etwas vorsichtig auf eine Bank gelegt hatte und die sich dann bewegten, war ihm natürlich klar, dass das Ligusterschwärmer waren. Im Liebesspiel verbunden!
Wenn die zwei mal irgendwann mit dem Schnackseln fertig sind, dann legt das Weibchen bis zu 200 Eier ab. Hoffentlich entstehen dann wieder genügend dieser herrlichen Wesen, denn sie stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten und gilt als “besonders geschützt”.

Genfer Günsel

Als Kind redete man mir ein, dass ich den Günsel nicht pflücken solle, es gäbe sonst ein Gewitter. Ich habe es dann bleiben lassen. Es hätte allerdings schlimm werden können, wie ich aus dem Internet erfahre: Wer den Kriechenden Günsel pflückt, der hat sich mit
größeren Mächten angelegt, nämlich mit niemand geringerem als mit dem Gewittergott Thor (Donar)! Potzblitz! Nimmt man den Günsel mit nach Hause, z.B. für in den Salat, dann hat man den Salat. Der Blitz kann ins Haus einschlagen! Außer donnerstags! Der Donnerstag war Donar geweiht, da war er milde. Also hat man nur an dem Tag die Heilpflanze geerntet. Da hatte wohl jemand den richtigen Gedankenblitz!
Auf dem Bild ist der Genfer Günsel. Gesehen habe ich ihn im lichten Wald. Man sollte ihn besser stehen lassen, denn 37 Wildbienenarten besuchen ihn. Und die Bestände dieses Günsels sind leicht rückläufig. Oder man kauft sie sich für den eigenen Garten. Es gibt ja Blitzableiter!