Mich locken Wiesen-Flockenblumen, könnt’ stundenlang bei den purpurrosa Flocken hocken. Um 15 Uhr sieht man die meisten der angereisten, sonst oft versteckten Insekten.
95 Wildbienenarten kann man bei den zarten Blüten erwarten. Vor allen Dingen könnten von 40 Arten von Schmetterlingen Fotos gelingen, man kann’s aber nicht erzwingen. Im allgemeinen sollt’ die Sonne scheinen. Die Blume selbst ist sehr bemüht, dass sie Monate lang erblüht.
Ich will nicht schummeln: Auch Schwebfliegen und Hummeln sich auf den Blüten tummeln. Drum lassen Sie nicht die Tierwelt warten: Sorgen Sie für Flockenblumen in Ihrer Wiese und im Garten.
Mein Leben wäre anders verlaufen, hätte ich das früher gewusst, dass die meisten Gänseblümchen 34 Blütenblätter haben. Und üblicherweise beginnen die meisten, mich eingeschlossen, beim Auszupfen der Blütenblätter mit: “Sie liebt mich”. Wie musste folglich dieses Orakel enden? Richtig, mit “SIE LIEBT MICH NICHT! HEUL!“ Hätte ich’s gewusst, hätte ich doch mit “Sie liebt mich nicht!“ begonnen.
Hätte, hätte, Fahrradschlauch! Was tue ich also als späte Rache an dem Blümchen? Ich werfe es in Salat, in Suppen, ich dekoriere damit. Warum? Weil mich das Blümchen um manches Liebesabenteuer gebracht hat! Schwamm drüber: Ich sammle jetzt ein paar Blüten und lasse sie in einer Schale Wasser schwimmen. Für meine Geliebte.
Seuchen hasse ich wie die Pest! Apropos: Man glaubte, der Pestwurz würde gegen die Pest helfen. Man stopfte ihn sich gar in schnabelförmige Masken. Helfen konnte die giftige Pflanze nicht.
Die mehrjährige und mehrfach blühende Pflanze wächst gerne im Bachbereich. Nach der Blüte wachsen große Blätter heran, die man bestimmt auch schon als Regenschutz nutzte (“petasos“ = lat. = großer Hut).
Archäologen aus Hallstatt haben außerdem eine weitere Verwendung gefunden. Kelten hatten im Salzbergwerk die Blätter als Toilettenpapier genutzt. Zu besichtigen ist das im Museum. Auf eine nähere Beschreibung verzichte ich aber.
Vielleicht würde sich der Pestwurz auch im Schaugarten ansiedeln, aber wir befürchten, dass die Quelle, die den Teich befüllt, länger trockenfällt.