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Frühblüher

Die Küchenschellen sind wunderschön. Und spenden ganz früh im Jahr Nektar für die Bienen. Nach der Blüte bilden sie herrliche Fruchtstände.
 
Wenn bei Nässe Tiere daran streifen, bleiben Samen im Fell hängen und fallen dann irgendwo ab. Bei trockenem Wetter bläst der Wind Samen bis zu 70 Meter weit. Und fällt der Samen neben die Pflanze, trägt mitunter ein Wechsel von Trockenheit und Feuchtigkeit dazu bei, dass der Samen ca. 20 cm “wandert” und sich dann eingräbt.
 
Ich habe dazu nach einem Zeitrafferfilm gesucht, nichts gefunden, bin dafür aber jetzt schlauer und weiß nun, dass man das hygroskopische Bewegungen nennt. Und wenn ich mit dem Begriff angebe, nennt sich das … Ach, lass ich lieber!

Na schau mal in den NaSchau!

Man mag so ‘nen Garten-Pflegetag! Von fern hörte man 05er Fussballgeschrei, aber he, was ist schon dabei, den Tag anders zu verbringen, z.B. mit Natur und andren Dinge. Den Schaugarten bringt hier dann, Frau und Mann auf “Vordermann”, wenn man das so sagen darf und kann. 
 
Dank sei Petra, Ulli, Dennis, Wenzel und Christoph, ich machte da auch mit. Jetzt ist der Naturschaugarten wieder “fit”!
 
Die Zeit ist wie im Flug zerronnen und 05 hat auch ohne uns gewonnen! 😀

Ein Schlafapfel

Von allen Gallen gefallen mir Rosengallen. Sie sind knallig korallig, bizzar gar.
 
Und es ist so rätselhaft, wie die kleine Gemeine Rosengallwespe das schafft. Sie klebt ihre Eier an die große Wildrose, auf deren Blattunterseiten die Raupen etwas Spucke verbreiten. Ich sag’s offen: Mit diesen Botenstoffen wird die Pflanze zum Bau von Kinderstuben gezwungen für die Insektenjungen. Es mag uns krausen, doch in den Gallen da hausen die Kleinen gut geschützt und ernährt, wie man aus Büchern erfährt. Und sie schlüpfen im Frühjahr dann, so klein, dass man sie kaum beobachten kann.
 
Die Galle schadet der Rose kaum und unter’s Kissen gesteckt ergäb es manch schönen Traum, drum, das ist wenig bekannt, wird die Galle auch Schlafapfel genannt. Wem das dann kratzt, der hat’s verpatzt!

Gruselführung

Unheimliche Geräusche waren im Naturschaugarten zu hören. Ein Wolf knurrte, ein Bär brüllt entsetzlich. Beklommen klammerte man sich an seinem Glühwein oder an seinem Nachbarn. Ein nebliges Etwas lag im nächtlichen Dunkel über den düsteren Pfaden. Wirklich gruselig, diese Gruselführung mit Gruselfusel am 25.11.2022, dazu die seltsamsten Geschichten über Lebewesen in dem Naturgarten. 
 
Und das sollte nun der tolle Hauptgewinn für die Gäste zu einem Preisrätsel sein? Oh ja, das war es. Das sagten uns die verzückten und mit Glühwein beglückten Gesichter und die Lacher, die wir gleich wieder ersticken konnten (die Lacher, nicht die Leute) mit Meuchelgeschichten aus dem gefährlichen Leben der heimischen versteckten Insekten, von Kannibalismus, und und und! 
 
Die Geschichten, die Atmosphäre im dunklen Schaugarten, die Tierschreie, das alles schreit nach einer Wiederholung. Das werden wir auch. Irgendwann im nächsten Jahr werden wir wieder nachts im “NaSchau“ zwischen all den heimischen Pflanzen und Blumen unverblüht bei neuem Gruselfusel Gruseliges berichten!

Gartenhummel?

Ist das eine Gartenhummel, am ehesten gar  eine Königin? Mir scheint das so. Dieser lange Rüssel lässt das vermuten. Er wird bis zu 21 mm lang (bei der Honigbiene ist der nur 6 mm lang). Jack Simon hat das wunderbar fotografiert. Vielen Dank für das Bild! Die Aufnahme ist aus dem Frühjahr.
 
Bombus hortorum braucht viel Nahrung. Um den Tagesbedarf zu decken, muss sie ca. 400 Blüten besuchen. Und dank des langen Rüssels kommt die Hummel z. B. gut an den Nektar von Lippenblütlern.
 
Die Königin hat, wenn das Volk ausgewachsen ist, bis 100 Arbeiterinnen. Wie viel Drohnen (Männchen) es dabei gibt, habe ich nicht heraus gefunden. Sie spielen aber eher eine untergeordnete Rolle. Ja, das Leben kann hart und ungerecht sein!