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Kaulquappen schnappen?

Um den Fortbestand von Amphibien steht es schlecht, auch wenn man sie mitunter massenhaft erlebt.
 
Jack Simon hat dieses eindrucksvolle Bild gemacht. Es sind m.A. Kaulquappen des Laubfrosches, erkennbar an den goldenen Tüpfeln. Besonders spannend: eine hat ein spiraliges Muster. Es ist ihr Darm, den man durch die dünne Haut sieht.
 
Wissenschaftler nutzten jetzt diese Durchsichtigkeit zu einem Versuch: Sie spritzen den Tieren Algen ins Herz, dadurch verbreiteten sich die Algen in den Körpern. Dann setzte man die Tiere in O2-armes beleuchtetes Wasser. Plötzlich erhielten diese Tiere ihren Sauerstoff über Photosynthese! Aber erlosch das Licht, war das das Ende dieser Wesen gewesen. Mir geht ein Licht auf: Man sollte das vielleicht doch besser lassen!

Hier ein Rüsseltier

Es ist keine Kleinigkeit, so ein Kleingetier bis auf das kleinste Detail zu fotografieren. Aber es ist Jack Simon perfekt gelungen. Er kündigte das Bild mit den Worten an „Ich hab‘ ein Rüsseltier für dich, das stand auf der Wasseroberfläche!“ Ich dachte folglich zuerst an einen Elefanten auf z. B. einem See. Und dass Jack mir eine Bären aufbinden will!

Aber statt einer Collage erblickte ich einen ca. 3,2 mm großen Rüsselkäfer. Der war irgendwie in Jacks Vogeltränke gelangt und die Oberflächenspannung bewahrte ihn vor dem Untergehen, was anderen Rüsseltieren wie dem Afrikanischen oder Asiatischen Elefanten weit schlechter gelingt. Er habe ihn, nach ausgiebigen Fotografien, vor dem Ertrinken in der Tränke gerettet.

Der Käfer heißt “Marshams Kleinrüssler“, benannt nach Thomas Marsham (1748 – 1819), einem britischen Insektenforscher, was ein bisschen schade ist, denn es hätte mich gefreut, wenn Jack ihn zuerst entdeckt hätte und der Käfer dann, vielleicht mit Wasser aus der Vogeltränke, getauft worden wäre mit dem Namen “Jacks Kleinrüssler“, was zugegeben allerdings befremdlich klingt.

Aber Jack bleibt dran mit seinem Makroobjektiv am Mikrokosmos. Und vielleicht entdeckt er ja noch was Unentdecktes, das wir nach ihm benennen können!

VHS-Kurs im NaSchau 3.5.2024

Da saßen sie nun, die oft nicht mehr so jungen Alteingesessenen. Und lauschten dem VHS-Vortrag von Christoph Schallert zum Thema: „Nichts liegt näher als naturnah!“ Wobei das in mehrfacher Hinsicht zutraf: Der Schaugarten liegt ja sehr nahe zur Stadt und naturnah gestaltete Flächen sind „naheliegend“, weil sie mit eine Lösung sein können, den Anforderungen durch die Klimaveränderungen gerecht zu werden (bezüglich Ressourcenverbrauch, Stadtklima, Beitrag zur Artenvielfalt, …).

Warum also nicht heimische Pflanzen nutzen? Einen schönen Spruch finde ich: „Pflanzen Sie nicht irgend was! Sie sind ja auch nicht irgendwer!“ Nun denn!

Wo lässt sich besser heimische Vielfalt von Pflanzen zeigen als im Naturschaugarten!? Und bei der anschließenden Führung sang eine Nachtigall. Wie bestellt! ☺️

Maikäfer flieg!

Ein Bayer würde wohl sagen: „Ja mei! Ein Maikäfer!“ Dieser Maikäfer kam aber schon im April, statt im Mai. Bin gespannt, wann der Junikäfer kommt. 
Wie auch immer. Auf dem Foto von Tommy Schneider ist auf jeden Fall ein Feldmaikäfer. Er (Letzterer) hat anders als der Waldmaikäfer keine verdickte Hinterleibsspitze. Dass der Käfer männlich ist, erkennt man an daran, dass er sieben Fühlerblätter hat (eins mehr als ein Weibchen).
Als Kinder spielten wir mit den Käfern, am Schluss landeten sie aber doch bei den Hühnern. Was mir bisher nicht bekannt war: Nicht nur Hühner mögen die Käfer. In den 40er Jahren gab es Maikäfer in der Suppe oder kandierte aus der Konditorei.
Ach nein, ich will mir das nicht vorstellen. Auch wenn ich die Rezepte gelesen habe. Nein danke!

Des Teufels Kralle?

Das klingt ja so gefährlich: „Schwarze Todeskralle„. Ist sie aber nicht. Sie ist auch keine Heil- oder Giftpflanze. Sie ist aber ein wunderschöner Hingucker in Wiesen, lichten Laubwäldern und Naturgärten. Und 19 Wildbienenarten holen sich dort Pollen und/oder Nektar, 6 davon sind auf die Pollen der Pflanze spezialisiert.
 
Im Mittelalter nannte man sie Schwarzer Rapunzel. Rapunzel bedeutet „kleine Rübe“. Man nutzte Wurzel und Blätter als Gemüse. Das sollte man heute nicht mehr tun, da die Pflanze seltener wird.
 
Es gibt in Namibia auch eine Teufelskralle, die so ganz und gar nicht mit der unseren verwandt ist. Dieses afrikanische Gewächs soll angeblich bei Rheuma helfen. Also: Wenn Sie in der Drogerie Teufelskrallensalbe für sich oder Ihr Pferd kaufen, dann ist das nicht von unserer heimischen Wildpflanze.