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Warum heißt eigentlich …

der Wiesenknopf Wiesenknopf? Nun, Sie haben es erraten. Der Wiesenknopf ist (im Unterschied zum Hosenknopf) natürlich auf der Wiese anzutreffen. Die Pflanze hat einen „roten Knopf“ als Blüte. Und eignet sich trefflich für die Ernährung von Schmetterlingsraupen, insbesondere die des Wiesenkopf-Ameisenbläulings.

Dieser hat einige Tricks drauf: Er legt seine Eier ausschließlich in den Blüten des Großen Wiesenknopfes. Die Raupen ernähren sich dann zunächst von den Blüten und lassen sich nach einigen Tagen auf den Boden fallen. Dort lauern allerdings die Todfeinde der Raupe: Ameisen. Drum verstecken sie sich, bis sie von der Rotgelben Knotenameise gefunden werden. Diese wurde über Duftstoffe angelockt, die Ameisen mögen den Duft und „adoptieren“ die Raupe, die sie gar in den Bau mitnehmt. Fatal, fatal! Die Raupe ernährt sich von der Ameisenbrut und hat obendrein ein warmes Plätzchen zum Überwintern. Brutal, oder?

Der Große Wiesenknopf ist wunderschön, blüht vom Juli bis November, wer ihn und die Schmetterlinge beobachten möchte, der findet ihn und die Falter häufig in Wiesbaden im Rabengrund, natürlich am besten im Juli.


Warum heißt eigentlich …

der Blutweiderich Blutweiderich?

Hat der was mit Blut zu tun? Nun: Carl von Linné, schwedischer Naturforscher, *1707, erinnerte die Blütenfarbe an das Blut der Purpurschnecke (griech. = lythron). „Blut-” bezieht sich also auf die bläulich purpurrote Farbe der Blüten. Und Weiderich? Da vermute die Weide ich! Richtich! „Weiderich” leitet sich von Weiden ab, deren Laubblätter ähnlich aussehen (salicaria  von lat. salix, salicis = Weide).

Eine wunderschöne Pflanze, heimisch, ausdauernd! Sie hat viel Nektar für Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen. Und ist Futterpflanze für die Raupen der Nachtpfauenaugen. Blütenbesucher sind vor allem Schwebfliegen, aber auch Bienen und Schmetterlinge. Blutweiderich ist ein besonders guter Nektarspender. Auch ist er eine wichtige Futterpflanze für die Raupen aus der Nachtpfauenaugen. Der Blutweiderich mag es feucht und wächst natürlich auch bei uns am Teich.

Früher, ja früher, da wurde die Pflanze noch für vielerlei genutzt, wenn es auch auch immer nicht genutzt hat: zur Behandlung von Hauterkrankheiten, gegen Ruhr und andere Durchfallerkankungen, und und und. Spannend: die Gerbstoffe nutzte man gar zum Gerben von Leder.

Meine Bewertung: 6 von 5 Punkten 🙂