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Veranstaltung zum Tag des Artenschutzes am 3.3.2024

Überall in Bretzenheim, auch im Naturschaugarten,  tauchten sie auf: Bilder mit Tieren und Pflanzen. Das Rätsel war schnell gelöst, denn unter den ungewöhnlichen Fotos fand sich der Hinweis zu einer Veranstaltung zum Tag des Artenschutzes am 3.3.2024  im  Garten „Naturtreff“, In der Klauer, Ecke Am Ostergraben!

Auch unser Arbeitskreis hatte sich mit Bildern beteiligt, Zudem wurden von uns ungewöhnliche Naturgeschichten zu heimischen Insekten vorgelesen. 

Näheres hier!

Das Leberblümchen

Wenn man versucht, die Welt zu verstehen, sucht man nach Erklärungen. Und liegt dann auch mal falsch. Eine dieser Irrtümer ist die Signaturenlehre. Diese besagt, das uns jemand, der was zu sagen hat (Gott), was über aussagekräftige Merkmale sagen will. Aber die Theorie hat versagt. Form und Farbe von Pflanzen sagen nichts aus über deren Wirkung. Das Leberblümchen auf den Bild hilft trotz Blätter, die der Leber in der Form ähneln, der Leber nicht. So leicht lässt sich die Natur (Gott) nicht ins Handbuch schauen. 
 
Das Blümchen ist vorwiegend in Eichen- oder Buchenwäldern zu finden. Somit also nicht im Naturschaugarten Lindenmühle, dort ist kein Wald.
 
Das Erstaunlichste an diesem wunderschönen und besonders geschützten Frühblüher ist seine mögliche Lebensdauer,  lt. Wikipedia bis 360 Jahre!  Wer das untersucht hatte, der hatte Ausdauer! ;—)) 

Sympathisches Reptil

Den Reptilien in Deutschland geht es nicht gut, zwei Drittel sind im Bestand gefährdet. Dazu zählen auch die Blindschleichen. Über die Gründe will ich mich jetzt nicht auslassen, aber sie haben (fast) ausnahmslos mit uns Menschen zu tun. 
Das ist sooo traurig, dass ich versuche, der Blindschleiche ein Gedicht zu schreiben. Hoffentlich wird das kein Nachruf:
 

Gedicht über Blindschleichen

Überall müssen die Reptilien weichen. Müssen sich jetzt auch Blindschleichen schleichen? Werden die Lebensräume reichen? 
Mir wird schon lange nicht mehr bange wegen dieser „Schlange“. Denn dass Blindschleichen keine Schlangen sind, weiß sicher doch  einjedes Kind. Nee, sie sind sie keine, sie sind Echsen ohne Beine! Und man weiß auch, sie sind – nicht blind. „Plint“ ist ein altdeutscher Begriff, beim Übersetzen ging was schief, denn, das sag ich jetzt ergänzend, das heißt „glänzend“!
Was fehlt noch im Bericht? Dass denen gern der Schwanz abbricht! Aber es wachsen ihnen wieder neue „Glieder“! Von der Natur ist’s ein Präsent, das ist dann doch ein happy „end“!

Klein, aber gemein

Menschen sieht man es nicht an, wenn sie „Dickköpfe“ sind. Anders ist`s bei Dickkopffliegen. Das sind meist kleine Fliegen, die einen aufgeblasen wirkenden Kopf haben (auch Blasenkopffliegen). 
 
Viele sehen fast wie Schwebfliegen aus, sind ähnlich gefärbt. Als Ernährung brauchen sie Nektar. Und, seltsam, sie halten sich gerne in der Nähe von Wespen und Hummeln auf. Ist das nicht gefährlich für die kleinen Dickköpfe? Oh oh, im Gegenteil! Diese Fliegen legen Eier auf Hummel & Co., die Larve schlüpfen und dringen ein, fressen von innen den Wirt und dann überwintern sie darin. Unglaublich pietätlos, die Kleinen! 

Rosen-Challenge?

Unglaublich, wie sich  innerhalb weniger Tage der Schaugarten verändert hat: Plötzlich blühen überall Rosen auf, es duftet und das Auge kann sich gar nicht satt sehen. Aber was ist da los? Haben die Rosen untereinander eine Challenge abgemacht, wer am schönsten blüht? Uns ist dazu nichts bekannt, sie haben uns nicht gefragt. 

Sollte die Rosen-Challenge allerdings in einem Streit enden, wären da ganz schön viele beteiligt. Denn diese Rosen stehen bei uns im NaSchau:

Bergrose, verschiedene Bibernellrosen, Apfelrose, Essigrose, Blaßrote Kriechrose, Apfelrose x Alpen-Heckenrose, Apothekerrose, Schwarze Samtrose, Hechtrose, Ackerrose, Damaszener-Rose, Bergrosenähnliche Schuttrose, Nelkenrose, Sammetrose, Tannenrose, Lederrose, Frankfurter Rose, Blondeau-Rose, Weiße Weinrose und die Flaumrose.

Sicher bin ich mir mit der Challenge nicht, die eine oder andere Art ist scheinbar noch im Entscheidungsprozeß, ob sie mitmachen soll. Vielleicht überzeugen Sie sich einmal, ob das eine Challenge ist oder wird. LG