Schlagwort-Archive: Biodiversität

Was wächst da?

Na schau mal in den NaSchau! Wie schön die Wildart der Osterglocken blühen. Aber bitte nicht diese wilde Art pflücken, da werd‘ ich wild. (Das ist aber sonst nicht meine Art.) Die Narcissus pseudonarcissus ist streng geschützt. Ich hoff`, es nützt. 


Diese Narzisse hat einen genialen Trick: Ist die Zwiebel zu flach eingepflanzt, zieht sie sich mit Zugwurzeln tiefer. 


Die Osterglocke steht als Symbol des ewigen Lebens. Wer aber die Zwiebeln verzehrt, der riskiert das aktuelle Leben. Drum ein kleiner Tipp: Die Zwiebeln der Osterglocken nie neben Speisezwiebeln lagern. Andererseits: Sind wir doch ehrlich, Leben ist immer lebensgefährlich (lt. Erich Kästner). 

Was wächst da?

Ein edler Name: Königskerze. Muss man sich erst mal verdienen. Die Pflanze wurde oft, mit Pech und Harz bestrichen, als Fackel verwendet. Und hat vielleicht Königen als Kerze gedient.

Ich finde besonders die Schwarze Königskerze wunderschön. Welch eine Blüte! Apropos blühen: Es blühte einem Verstorbenen das Fegefeuer, wenn eine Königskerze auf dem Grab wuchs. Sagt eine Volksmär.

Die Samen sind giftig. Und wenn man die Fischen gibt, dann sind die betäubt und lassen sich leichter fangen. Meinte zumindest Aristoteles. Viele Mythen gibt es zur Pflanze. Noch eins: Wer sie ausreißt, wird vom Blitz erschlagen, heißt’s in Bayern. Jo mai, selba Schuid! 

Baum des Jahres 2021

Tatatata! Baum des Jahres 2021 ist: die Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)!  Oft trifft man sie auch als Strauch an, wenn man sie mal antrifft. 


Es trifft sich gut, dass dieser Baum jetzt geehrt wird, denn er ist was Besonderes: immergrün, mag Halbschatten, in seinem Geäst nisten gerne Vögel, hier überwintert häufig der Zitronenfalter, die Früchte hängen den ganzen Winter und verderben nicht (und erst der Frost macht sie weich und für Vögel essbar).


Auch wenn es reizt, Zweige mit den roten Beeren als Weihnachtsschmuck zu nutzen, bitte tun Sie es nicht. Die Stechpalme ist bei uns besonders geschützt. Früher, als es mehr Stechpalmen gab, konnten sie auch besser genutzt werden, z. B. das Holz für Intarsien, belaubte Zweige zum Reinigen des Schornsteins, die giftigen Früchte nahm man ein für oder gegen Allerlei. Besonders Letzteres ist nicht zu empfehlen. 


Wenn Germanen und Kelten schon den Baum verehrten, dann sollte er auch bei uns wieder mehr Beachtung finden. Finde ich. 

Keine Angst?!

Warum es die Hornisse in einigen Bundesländern wieder von der Roten Liste geschafft hat, darüber sind die Gründe unklar. Freuen wir uns einfach.


Freuen können sich allerdings nur wenige. Denn Hornissen wirken bedrohlich. Aber wenn man dem Nest nicht zu nahe kommt, ist äußerst selten etwas von ihr zu befürchten. Am Kaffeetisch werden sie von ihr in Ruhe gelassen. Sollten allerdings gerade die Deutsche oder die Gemeine Wespe ihren Kuchen verspeisen, könnte die Hornisse diese als leichte Beute fangen, wegschleppen, zerlegen und ins Nest schleppen. Mahlzeit allerseits!

Dank an Jack Simon für das Bild. Er hat dieser Hornissenkönigin unerschrocken in die Augen gesehen (am 29. April).

Transformers

Vermutlich sprechen Kinder und Jugendliche alle Worte, die mit „Meta-“ beginnen, nicht an. Z.B. Metaebene, Metabolismus, Metadiegese (Letzteres interessiert mich auch nicht).

Oder Metamorphose!!! Wenn man aber „Transformers“ dazu sagt und Beispiele aus der Natur gibt, dann erfährt man viel Aufmerksamkeit. Sowas wie: „Jo, krass, Alter!“ oder „Cool, Digga!“ oder „Voll fette Hamma-Tricks, lol!“

Aber cool, irre, hamma, … finde ich Metamorphose auch. Auf dem Bildern „transformert“ ein Marienkäfer. Was fehlt, ist das Ei. Von rechts zu sehen ist die Larve, dann die Puppe und zuletzt ganz links die perfekte Transformation. Und das alles zu absolut geringen Produktionskosten im Vergleich zu den Transformers-Filmen. LOL!