Arbeitskreis Naturnahes Grün
Mitglied in der Lokalen AGENDA Mainz

- Naturschaugarten Lindenmühle in Mainz
- Ein Artenschutzprojekt
- von Bürgern für Bürger

das Seifenkraut Seifenkraut?
Na, das liegt jetzt nahe! Sie haben es erraten. Sein botanischer Name verrät es auch: Saponaria. Sapo bedeutet Seife. Und dieses Nelkengewächs enthält viel Saponine. Aus Blüten, Stängel und Wurzel kann man einen Auszug gewinnen, der einen reinigenden Schaum im Wasser bildet, und so früher als Waschmittel diente. Richtige Seife* ist allerdings besser, insbesondere, da die Pflanze eine allergische Reaktion auslösen kann.
Aber ist das hier abgebildete Kriechende Seifenkraut nicht wunderschön? Die Pflanze ist ausdauernd, ein toller Bodendecker, sehr auch auf und an Mauern geeignet. Sie mag es also trocken bis sehr trocken und sonnig und blüht üppig von Juli bis September. Nicht nur ich mag sie, auch viele Insekten. Natürlich ist kein Winterschutz nötig, ist ja schließlich heimisch!!!
* Es soll mal früher jemanden gegeben haben, der sich nicht gerne wusch, und der gesagt hat: „Mir graut vor Seife aus Seifenkraut!“**
** Das war ein Scherz!
der Wundklee Wundklee?
Tatsächlich wurde er als Heilpflanze gegen schlecht heilende Wunden, Mund- und Halsentzündungen, Frostbeulen, Magen-Darm-Probleme genutzt. Heute wird er kaum noch verwendet. Auch sollte er, nach altem Volksglauben, Kinder vor dem Verhext-werden schützen, wenn man ihn in die Wiegen legt. Und schreien würde es auch weniger. Ob’s genutzt hat?
Allerdings: Wegen des hohen Nektargehaltes ist die Pflanze hochgeschätzt bei Hummeln und Schmetterlingen. Und die Raupe des kleinsten Tagfalters Zwergbläuling braucht den Wundklee als Futterpflanze.
Wundklee blüht von Juni bis September wunderschön, ein richtiger Hingucker! Und weil er tief wurzelt, ist er toll geeignet, den Boden an Hängen und Böschungen zu halten. Gefällt Ihnen bestimmt auch in Ihrem Garten!
(Bild: Von Fornax – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4041486)
Abenteuer, Lagerfeuerromantik, Natur, Unterhaltung, alles zusammen gab es am 16. November 2019 im Naturschaugarten! Beim Knacken des brennenden Holzes am Lagerfeuer lauschte man, in Decken eingemummelt, Geschichten. Geschichten von kleinen Abenteuern in der großen Natur. Gedanklich folgte man einer gruselig-schönen Führung zur wilden Natur im Schaugarten, mit einem Tee in der Hand, das Gesicht vom Feuer gewärmt. Szenisch lasen Rosemarie Schoeneseiffen und Karlheinz Endres.
Und dann folgte eine große Reise in die Natur: Der heute 21jährige Mainzer Joshi Nichell war von 2016 bis 2018 per Anhalter unterwegs von Mainz nach Feuerland (an der Südspitze Südamerikas) und las darüber aus seinem Buch „Volles Glück voraus“, das im Januar erscheint.
Ein gelungener Abend, den man mit Marshmallows, über dem Feuer gegrillt, beschloss.

Wir möchten allen Angehörigen, insbesondere Photini Kim-Nothhaas, der Familie Kim und all seinen Gemeindemitgliedern unser Beileid bekunden. Johannes hat den Naturschaugarten tatkräftig unterstützt. Die kleine Anlage liegt ganz in der Nähe seiner Wohnung. Gerne denken wir an unsere gemeinsame Arbeit und wie er bei der Einweihung des Schaugartens die Anlage mit Schwung und Elan segnete (s.Bild). Danke Johannes!

Der Schachbrettfalter war der Schmetterling des Jahres 2019. Warum? Er ist besonders durch die intensive Landwirtschaft bedroht. Denn er braucht blütenreiche Wiesen, die nährstoffarm sind. Und die sollten nicht bis Ende Juli gemäht werden. Leider sind aber zu viele Wiesen überdüngt und werden zu früh gemäht.
Die Raupen fressen verschiedene Gräser, der Falter
mag besonders den Nektar violetter Blüten (Flockenblume, Kratzdistel, Skabiose).