Arbeitskreis Naturnahes Grün

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  • Naturschaugarten Lindenmühle in Mainz
  • Ein Artenschutzprojekt
  • von Bürgern für Bürger

Eier am Stiel?

Sie kennen das Ei des Kolumbus? Kennen Sie nicht?! Dann kennen Sie vielleicht auch nicht die „Eier am Stiel“! Zugegeben, da muss man schon sehr sehr gut hinschauen, bis man die mal findet. Gefunden hab ich sie selbst, fotografieren musste sie jemand, der das besser kann als ich: Mein Kumpel Jacques. Vielen Dank! (Das schlechte Bild unten ist von mir)

Aber was ist das nun, wer macht denn sowas? Das muss von der Florfliege sein, eins der schönsten Insekten, die ich kenne. Und enorm nützlich, denn die Larven haben einen gesegneten Appetit auf Läuse. Als ausgewachsenes Insekt gibt es dann aber nur noch Nektar und Honigtau. So ganz ohne Schwierigkeiten bei der Nahrungsumstellung, das hat das Insekt mir voraus.

Beute gemacht

Am Duftpfad im Naturschaugarten auf der Strauchrose Stanwell Perpetual hat die Veränderliche Krabbenspinne Beute gemacht: eine Schwebfliege. Sie legt sich gar mit größeren Insekten an, auch eine Hummel verschmäht sie nicht. Oft sind Krabbenspinnen immer auf der gleichen Blüte anzutreffen. Schauen Sie doch mal vorbei. Vielleicht haben Sie Glück und sehen die Spinne bei ihrem nächsten „Häppchen“. Einfach den Duftpfad durchgehen, auf eine weißlichblühende Rose achten und dann: ganz genau hinschauen. Viel Erfolg!

Kennt den jemand?

Und wieder einmal hat die Natur ein Rätsel für mich (uns). Könnte dies ein Adlerfarn-Wurzelbohrer sein? Die Wurzelbohrer sind nachtaktiv, weltweit gibt es etwa 500 Arten, Wurzelbohrer sind fast überall weltweit anzutreffen. Da bei den Schmetterlingen der Saugrüssel zurückgebildet ist, ist auch die Lebensdauer kurz. Denn mit Essen ist da nichts. Aber was ist das nun für ein Bohrer? Ich bin da schon ganz verbohrt in die Problematik!

Wie heißt denn du?

Ein kleines farbiges Wunder. Saß auf einem Natterkopf im Naturschaugarten. Dank der Bestimmungsarbeit von Dr. Carsten Renker, Leiter der Zoologischen Sammlung des Naturkundlichen Museums Mainz ist es eine Larve (vermutlich im 4. Larvenstadium) der Grünen Reiswanze (Nezara viridula). Diese ursprünglich mediterran verbreitete Art ist seit etwa 2015 bei uns in der Nördlichen Oberrheinebene massiv auf dem Vormarsch und ist mittlerweile auch im Mittelrheinischen Becken angekommen. Ab Mitte August findet man dann auch überall die durchgehend grün gefärbten erwachsenen Tiere.

Gefahr!?

Da lauert doch eine Krabbenspinne in der Kratzdistel. Sie verharrt bewegungslos. Die weibliche Veränderliche Krabbenspinne könnte sogar aktiv ihre ‚Farbe ändern. Allerdings bekommt sie nur grünlich, gelb oder weiß immer hin (immerhin!), die violette Farbe der Distel leider nicht.

Nichtsdestotrotz, ich sehe schon Gefahr im Verzug, als sich ein Roter Weichkäfer näher. Spannung! Aber, nanu, die Krabbenspinne lässt den Käfer in Ruhe, obwohl er praktisch fast über sie hinweg läuft. Nun trägt allerdings der Rote Weichkäfer seine Warnfarbe auch nicht umsonst. Denn bei Störung oder Angriff sondert er eine Flüssigkeit ab, die übel riecht, übel schmeckt, ätzend oder auch giftig wirkt. Das wirkt. Man kennt das ja selbst; Wenn mal das Deo versagt, wird man auch mehr in Ruhe gelassen 🙂