Arbeitskreis Naturnahes Grün

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  • Naturschaugarten Lindenmühle in Mainz
  • Ein Artenschutzprojekt
  • von Bürgern für Bürger

Hier wird auch mal schmarotzt!

Gemeiner Bienenkäfer und Rotgefleckte Raupenfliege – na, hier trifft sich ja wieder die ganze Schmarotzer-Familie! Auch wenn die Fliege eifrig Blüten besucht, sie hat ein dunkles Geheimnis: Das Weibchen legt Eier auf Raupen ab, nur Minuten später schlüpfen schon Larven, bohren sich in die Raupe, fressen erst Fettgewebe, später (erst kurz vor der Verpuppung) gar deren lebenswichtige Organe. Das tötet dann die Raupe.

Und der Bienenkäfer? Dessen Larven leben räuberisch bei Wild- und Honigbienen. Auf der Blüte ist er Blütenstaub und, nicht nichtvegetarischen Tagen, andere Blütenbesucher. Uiuiui!

Erhöhter Flugbetrieb

bei der Ackerkratzdistel im Naturschaugarten. Hier im Naturschaugarten Lindenmühle sind gerade die Gelbbündige Furchenbiene und der Seidige Fallkäfer beim „Auftanken“ (ich hoffe, meine Benennungen stimmen). Der Blattkäfer ist gerade mal 6 mm groß, die Furchenbiene ca. 13 mm.

Spannend an dieser Wildbiene ist, dass die Gattung eine soziale Nistweise hat. Mehrere begattete Weibchen überwintern zusammen in ihrem Geburtsnest. Im Frühjahr (Mai) übernimmt das größte Weibchen die Rolle der Königin, legt Eier und bewacht den Nesteingang, während die Hilfsweibchen die Brut versorgen. Vor dem Schlüpfen der Arbeiterinnen vertreibt die Königin die Hilfsweibchen, die nun ihre eigene Nester graben oder die Nester anderer Arten nutzen.

Hier blüht Ihnen was!

Auch der Juli hat noch viele blühende Pflanzen im Naturschaugarten. Gehen Sie mal auf Entdeckungstour! Vielleicht fotografieren Sie gar das eine oder andere. Wir würden uns über Bilder von Ihnen freuen. Und das erwartet Sie:

Wohlriechender Odermennig, Ochsenzunge, Gelber Blasenstrauch, Zimbelkraut, Österreichischer Geißklee, Kopfginster, Deutscher Backenklee, Faulbaum, Säulen-Faulbaum, Färber-Ginster, Blut-Storchschnabel, Gewöhnliches Sonnenröschen, Mannsblut, Rainweide, Kriechendes Leinkraut, Wald-Geißblatt ‚Martine‘, Blut-Weiderich, Roßpappel, Wasser-Minze, Echter Haarstrang, Salatblättrige Zentifolie, Rose ‚Stanwell Perpetual‘, Apfelrose x Alpen-Heckenrose, Weinraute, Echtes Seifenkraut, Gelbes Grindkraut, Weiße Fetthenne, Purpurrote Fetthenne, Sumpf-Ziest, Arznei-Quendel, Schwarze Königskerze, Eisenkraut u.v.m.

Schmetterling des Jahres 2019 – Schachbrettfalter

Der BUND NRW hat diesen Falter gekürt. Ihn hat man, wenn Landwirtschaft nicht zu intensiv ist und Wiesen blütenreich sind und erst Ende Juli gemäht werden. Denn nur dort lassen die Weibchen, zum Teil gar im Flug, die Eier einzeln ins Gras fallen. Der Schmetterling wird oft auch als Damenbrett bezeichnet. Seinen lateinischen Namen hat er in Anlehnung an die Nymphe Galateia (die „Milchweiße“).