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Schöne-Frau-Pflanze

„Schöne Frau“, so heißt diese Pflanze übersetzt. Aber sie ist sehr giftig.
 
Meiner Meinung nach sollte Schönes nicht giftig sein. In Hollywood-Filmen sind die Schönen doch auch meist gut. Die Tollkirsche ist wirklich toll schön, aber auch toll giftig. Schon 3 – 4 Beeren können ein Kind töten. Lediglich der Name verrät etwas zur Giftigkeit: Atropa belladonna.
 
Atropa ist eine der drei griechischen Schicksalsgöttinnen. Die erste spinnt den Lebensfaden, die zweite teilt das Schicksal zu und die dritte, Atropa, schneidet den Faden des Lebens durch. Da ist der Name also Programm! 
 
Einem der Giftstoffe sind sie vielleicht schon beim Augenarzt begegnet: Atropin in Augentropfen, das macht die Pupillen weit. Das lässt tief blicken!

Was wächst da?

Was für ein abenteuerlicher Name: Bittersüßer Nachtschatten. Oft sieht man zur gleichen Zeit reife und unreife Früchte, manchmal gar gleichzeitig mit den Blüten. Die Blütezeit ist von Juni bis August. Bestäubt wird die Pflanze durch Insekten, sie kann sich aber auch selbst bestäuben. 


Bittersüßer Nachtschatten, das klingt so schön. Wobei es auch seltsame Namen dafür gibt: Alpranke, Mäuseholz, Saurebe und Wilder Stickwurz. Auf jeden Fall klingt Bittersüßer Nachtschatten nicht nach ungestraftem Genuss. Tatsächlich enthält die Pflanze mehrere giftige Stoffe. Wenn Sie die Pflanze irgendwo entdecken, dann lieber nur bewundern.

Früher schrieb man der Nachtschattenpflanze zu, dass sie Schrecken und Ängste der Nacht nehmen könnte. Da die Gifte aber ähnlich wie ein Narkotikum wirken, endete das sicher öfter mal fatal und final.