Arbeitskreis Naturnahes Grün

Mitglied in der Lokalen AGENDA Mainz

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  • Naturschaugarten Lindenmühle in Mainz
  • Ein Artenschutzprojekt
  • von Bürgern für Bürger

Auch eine „Eule“!

Da passt der Name ganz gut: Achateule. Der Nachtfalter erinnert durch seine Zeichnung an bunte, streifenförmigen Ablagerungen von Achaten. 
 
Der Wanderfalter hat als Raupe im Kokon bei uns überwintert, im Frühsommer kommen aber noch weitere Falter über die Alpen zu uns. Deren Nachwuchs, die Raupen, kommen gut zurecht, da sie alles mögliche fressen. Als Schädling treten die aber nirgends überaus häufig auf. 
 
Die zweite Generation fliegt oft wieder in den Süden, über die Alpen nach wer weiß wo. Für die gibt es ja kein Nachtflugverbot. Das weiß auch die Bulldoggfledermaus zu schätzen, denn die jagt in den südlichen Alpen und hat den Falter zum Fressen gern.
 
Elke K. hat diesen Schmetterling in ihren Garten entdeckt und fotografiert. Danke!

Zinnoberroter Pustelpilz

Was Schlauchpilze betrifft, das steh‘ ich auf dem Schlauch. Zumindest weiß ich, dass das der Zinnoberrote Pustelpilz ist. Er gibt sich meist mit totem Holz zufrieden.
Erstaunliches erfährt man zu Schlauchpilzen: Als Trüffel und Morcheln mag man sie, 
aber machen sie Krankheiten bei Pflanzen, Haustieren und Menschen, dann mag man sie nicht. Helfen sie uns, Käse, Brot, Wein, Bier oder Penicillin herzustellen, sind sie wieder die Liebsten.  
Schlauchpilze können lebende und tote Biomasse mit Enzymen zersetzen. Manche dieser Pilze befallen Insekten und verwandeln sie in Zombies. Andere Schlauchpilze gehen eine Symbiose mit Bäumen ein. Manche können Kunststoff oder Kerosin zersetzen. Oder andere gehen eine Partnerschaft mit Algen ein und bilden Flechten. 
Pilze sind Lebensformen mit tierischen und pflanzlichen Eigenschaften. Und (für mich) irgendwie schwer zu verstehen.

Stadtteiltreff Gonsenheim im NaSchau

Das sind sie: ein paar der Senior*innen vom Stadtteiltreff Gonsenheim, genauer gesagt der Treff 50-99.

Sie beschreiben sich als rüstig, wissbegierig und nachdenklich, aber immer aktiv. Und sie treffen sich immer an einem Mittwoch, um gemeinsam etwas zu unternehmen.

Am 22.05.2024 war ein Teil der Gruppe bei uns im Naturschaugarten. Organisiert hatte dies Volker Höfner, den man auch „Elvis von Gonsenheim“ nennt, da er Elvis Presleys Songs gerne präsentiert (der ganz li., der mit ohne Elvis-Kostüm!). Allerdings zeigt es sich als etwas gealterter Elvis . Das ist gut so, den Elvis im Alter durften wir ja nicht erleben. Elvis starb bereits im Alter von 42 Jahren. Da ist Volker etwas drüber. 

Volker Höfner beschrieb die Führung als überaus interessant und informative. Das, ein bisschen Eigenlob sei erlaubt, gelingt Christoph Schallert vom Arbeitskreis (der Lange in der Mitte!) immer wieder souverän!

Barbarakraut und Sandbiene

Die Grauschwarze Düstersandbiene scheint das Barbarakraut zu mögen. Ich ja auch. Optisch! Vielleicht sollte ich die Pflanze aber auch noch geschmacksmäßig testen. Das hätte ich allerdings bei dem zweijährigen Kraut im Vorjahr tun sollen, die würzig bis pfeffrigen Blätter der Grundrosette als Salat oder Gemüse.
 
Die Pflanze ist der Hl. Barbara gewidmet. Deren Vater hatte sie enthauptet, weil sie Christin wurde. Der Himmel strafte das direkt ab und ein Blitz erschlug den Vater. Gut so! Drum ist die Heilige auch Patronin gegen plötzlichen Tod (Bergleute, Militär).
 
Ein Barbarazweig (vom Obstbaum oder der Birke), am Todestag der Heiligen (4.12.) im Zimmer in eine Vase gestellt, erblüht an Weihnachten. Habe ich selbst schon getestet!

Nachtigall, ich hör Dir trapsen!

Mal krächzend, mal knarrend sei der Gesang! Nein, ich rede (schreibe) nicht von dem Sänger Tom Waits. Nee nee, so wird der Gesang der Nachtigall u.a. beschrieben. Aber das trifft es natürlich nicht, der Ruf ist bei jeder ihrer bis zu 260 Strophen anders! Und meist melodisch! Jede Strophe ist 2 – 4 Sekunden lang. Und wie noch? Leiser Anfang, harmonisch, rhythmisch, hinreißend, weich, wehmütig, ratternd, schnarrend, klar, schluchzend. 
So, jetzt wissen Sie es, wie der unscheinbare Vogel pfeift! Das tolle Bild ist von Gisela Wolff, aufgenommen in Wildgrabental. Vielen Dank! 
Überraschenderweise habe ich seit dem 25.4.2024 auch in unserem Schaugarten immer wieder eine Nachtigall gesehen und mit Verzückung gehört! Mit all den beschriebenen Eigenschaften! Diese Vielfalt, das macht ihr niemand nach!