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Clevere Natur
„(F)Alter, was guckst mit Deinem Ochsenauge“ möchte man zu dem Ochsenaugenfalter sagen. Ob das nun das Kleine oder das Große Ochsenauge ist, ich weiß es nicht.
Spannend: Er macht oft im Sommer ein Monat Pause und ruht sich im Schatten aus. Da kann man sich mal ein Beispiel nehmen.
Er mag die Klette. Ich hänge auch an der Klette, manchmal und ungewollt. Auch an einem Hund blieb die immer hängen. Sein Herrchen, ein schweizer Ingenieur, untersuchte die Kletten und erfand als zweiter (die Natur hatte ihn ja schon erfunden) den Klettverschluss. Und meldete es 1951 zum Patent an. Ganz schön schlau die Natur! Na, und die Schweizer :-))
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Den Tiger am Bein
Vielleicht imponiert Sie das nicht. Aber ich finde mich schon ziemlich cool. Da kriecht ein giftiges Tier, das das Wort Tiger oder Bär in seinem Namen trägt, an mir herum. Echt Beinhart! Am behaarten Bein! Und ich halte Ruhe! Und den Umstehenden einen Vortrag:
„Die Tigermotte ist ein Nachtfalter. Er wird auch Breitflügeliger Fleckleibbär genannt. Auch Holunderbär oder Minzenbär. Trotz dieser Raubtiernamen droht Ihnen erst mal keine Gefahr. Aber Vorsicht, meine Damen, meine Herren, dieser Schmetterling ist giftig. Vögel, die ihn fressen wollen, spucken ihn wieder aus und fressen ihn nie, nie, niemehr!“
Schweigen um mich. Ohne falsche Bescheidenheit: Ich kann halt gut mit wilden Tieren!
Das „Hohe C“?
Für mich war der C-Falter unverkennbar. Ich merkte mir einfach, das manche Flügel-Einschnitte an eine C- Form erinnerte. Haha! Jetzt weiß ich es besser! Ein weißes „C“ prangt auf der Unterseite der Hinterflügel. Wie konnte ich das sehendes Auges übersehen?
Dieser Tagfalter überwintert. Seine Raupen ernähren sich hauptsächlich von der Großen Brennnessel, aber auch Salweide, Hasel, Ulme und Hopfen.
Auf dem Bild holt sich der Falter gerade Nektar von einer Kugeldistel. Deren lateinische Name lautet Echinops und bedeutet (See-)Igel. Passt (fasst). Ein schöner „Hingucker“ für uns und ein attraktiver Futterplatz für Insekten!
Schwärmen für Nachtschwärmer
Bunte Bandeule (Bild von Jack Simon)
Wenn ich als Jugendlicher früh (morgens) nach Hause kam, sagte Muttern: Du Nachteule! Bis heute weiß ich nicht, meinte sie Eule oder Eule (den Vogel oder die Gruppe der Eulen unter den Faltern).
Die Bunte Bandeule ist, ähnlich wie viele Jugendliche, nachtaktiv. Sie wird erst gegen 23 Uhr aktiv. Tagsüber hängt sie so rum, ähnlich wie die Kids. Eulenfalter können Ultraschall empfangen. Hören sie Fledermäuse kommen, lassen sie sich im Flug blitzschnell fallen, um nicht gefressen zu werden.
Die Bunte Bandeule (Noctua fimbriata) ist eigentlich ein ganz schöner „Brummer“ (Flügelspannweite bis 55 mm). Und sie ist noch häufig anzutreffen. Aber das halt nachts. Drum seh` ich den Eulenfalter kaum. Bin ja keine Nachteule mehr.