Arbeitskreis Naturnahes Grün

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  • Naturschaugarten Lindenmühle in Mainz
  • Ein Artenschutzprojekt
  • von Bürgern für Bürger

Rosa Höschen

Wenn mir jemand früher gesagt hätte, dass mir ein rosafarbenes Höschen eine Bestimmungshilfe sein kann, ich hätte den Umgang mit der Person gemieden. Hätte ihn vermutlich für pervertiert gehalten.

Heute weiß ich es besser. Tatsächlich trägt die Knautien-Sandbiene am liebsten Höschen in rosa. Andere Wildbienen tun das nicht. 2017 wurde sie zur Wildbiene des Jahres gewählt (vermutlich wegen ihrer Extravaganz).

Das „Höschen“ sind die rosafarbenen Pollen der Wiesen-Witwenblume. Ohne sie gäbe es diese Wildbiene nicht. Wird also zu häufig gemäht oder überdüngt, ist’s mit dem schönen Wesen „gewesen“. Zu sehen, Höschen und Biene, in Naturschaugarten.

Transformers

Vermutlich sprechen Kinder und Jugendliche alle Worte, die mit „Meta-“ beginnen, nicht an. Z.B. Metaebene, Metabolismus, Metadiegese (Letzteres interessiert mich auch nicht).

Oder Metamorphose!!! Wenn man aber „Transformers“ dazu sagt und Beispiele aus der Natur gibt, dann erfährt man viel Aufmerksamkeit. Sowas wie: „Jo, krass, Alter!“ oder „Cool, Digga!“ oder „Voll fette Hamma-Tricks, lol!“

Aber cool, irre, hamma, … finde ich Metamorphose auch. Auf dem Bildern „transformert“ ein Marienkäfer. Was fehlt, ist das Ei. Von rechts zu sehen ist die Larve, dann die Puppe und zuletzt ganz links die perfekte Transformation. Und das alles zu absolut geringen Produktionskosten im Vergleich zu den Transformers-Filmen. LOL!

ZDF berichtet über Naturschaugarten!

„Mitten in diesen unruhigen Zeiten entdecken immer mehr Menschen die Natur vor der Haustür. Die einen genießen den täglichen Spaziergang, andere haben sogar einen eigenen Garten“ (Zitat ZDF). Mit dem Beitrag „Sonntags – Natur pur„, der sich u.a. mit unserem Naturschaugarten beschäftigt, zeigte das ZDF am 17.05.2020, wie Natur uns helfen kann in der Krise.


Der ganze Beitrag (27 min):  https://www.zdf.de/gesellschaft/sonntags/natur-pur-102.html


Der kurze Beitrag über den Schaugarten (2:33 min): https://youtu.be/PiUWGu1tanI

Lecker lecken?

Die Ackerhummel landete auf meinem Handrücken und begann dort ausgiebig zu lecken. Hehe, was soll das? 


Wenn ein Hund einem die Hände leckt, dann will er damit Zuneigung ausdrücken. War, so gesehen, der historische Handkuss eine Variante dieser „Leckerei“? Aber zurück zur Wildbiene: Wollte sie mir Zuneigung bekunden? In Unkenntnis über die Umgangsformen mit Wildbienen ließ ich mir das einfach mal gefallen.


Ich war verschwitzt. Und ich vermute, dass der Wildbiene nach Salzigem zumute war. Sie kennen das doch auch, abends vor’m Fernseher braucht es salzige Chips. Stimmt’s? Na also!

Blutzikade

Blutzikaden sind wunderschön. Wer so auffällig ist, hat keine Fraßfeinde zu fürchten. Lt. NABU ist sie wohl nicht giftig, scheiden aber bei Gefahr eine übelriechende Flüssigkeit an den Füßen aus. Da vergeht einem der Appetit. Man kennt das ja selbst, wenn andere Schweißfüße haben.


Blutzikade „singen“ so leise, dass wir es nicht hören können. Anders ihre südlichen Verwandten. Wobei nur die Männchen singen. Das wusste schon der griechische Dichter Xenarchos, der Folgendes von sich gab: „Glücklich leben die Zikaden, denn sie haben stumme Weiber“.  Ich habe das einer Freundin zitiert, die Antwort war ziemlich laut.


Die Gemeine Blutzikade paart sich in einer V-Stellung bis zu fünf Stunden lang. Man weiß aber nicht, ob das bequem ist und ob dabei das Männchen singt. Gut, wer macht das schon.


Auf der Welt gibt es ca 40.000 Zikadenarten, in Mitteleuropa sind es 800 Kleinzikadenarten. So klein, dass man sie oft übersieht. Hat man eine erwachsene Blutzikade mal entdeckt, ist sie oft auch, zack, schon wieder weg. Denn sie hat eine enorme Sprungkraft. Vielleicht kommt sie ja mal auf ’nem Sprung in Ihren naturnahen Garten.