Gottesanbeterin

Sie betet zu Gott?

Ich gestehe! Diese Gottesanbeterin habe ich nicht im Naturschaugarten gesehen. Aber ich könnte vor Freude platzen! An einem sonnigen Hang bei Assmannshausen starrten wir uns an. Auge in Auge mit einer Kannibalin!
 
Jawohl! Kannibalin! Denn sie frisst oft ihren Sexualpartner während oder nach der Befruchtung. Da bekommt die Bemerkung „Ich hab‘ dich zum Fressen gerne!“ eine neue Bedeutung!
 
Ursprünglich stammt die Gottesanbeterin aus Afrika, hat sich aber durch die Klimaveränderungen bis zu uns verbreitet. Schade, dass das Insekt noch sehr klein war. So ist das Foto unscharf, aber bin ich doch stolz darauf, weil es hier selten ist (Rote Liste). In dem Bereich, in dem ich das Tier fand, wird öfter mit einem Hubschrauber Pflanzenschutzmittel versprüht. Das wäre gemein, wenn es dabei zu Schaden käme. Ich wünsch` ihm viel Glück, auch wenn die Gemeine Gottesanbeterin selbst sehr gemein sein kann.
 
Gut, dass in unserem Naturschaugarten nichts gespritzt wird. Ist auch nicht nötig, da sich ein gesunder Mix an Nützlingen und Schädlingen in einem Naturgarten ja einstellt.