Arbeitskreis Naturnahes Grün
Mitglied in der Lokalen AGENDA Mainz

- Naturschaugarten Lindenmühle in Mainz
- Ein Artenschutzprojekt
- von Bürgern für Bürger

Was für eine herrliche Blüte! Der Hanfblättrige Eibisch ist eine herrliche heimische Pflanze und ein „echter Blickfang“! Er ist mehrjährig, wird bis zu 180 cm groß und blüht von Juni bis September.
Es heißt öfter, er bräuchte einen feuchten Standort, aber wenn er in der Anfangszeit gut mit Wasser versorgt wird, kann er nach Ausbildung einer Pfahlwurzel auch gut in einem normalen Umfeld klar kommen. Und Sonne mag er auf jeden Fall!
Dieser Eibisch passt nicht nur in einen „Bauerngarten“, die Staude kann auch Ihren Balkon oder Ihre Terrasse verschönern, es sollten aber mindestens 15 Liter Erde in einem tieferem Pflanzkübel sein.
Das Malvengewächs eignet sich gut zur Bepflanzung an Zäunen. Bienen und Hummeln besuchen die Blüten und mit etwas Glück wird sich auch die gefährdete Malven-Langhornbiene sehen lassen. Toi toi toi!
Diese Raupe raubt den Atem. Man denkt, man habe eine kleine Schlange mit großen Augen vor sich. Haha! Augen! Guter Trick! Die sind nur täuschend gut gemacht. Danke, liebe Evolution!
Nun ist das Insekt ohnehin kein Tier, das man streicheln möchte. Aber, was dazu kommt, ist, dass die Raupe des Mittleren Weinschwärmers bei Bedrohung schlangenartige Bewegungen machen kann. Das soll Feinde abschrecken oder gar vertreiben können. Da die Feinde auch Füchse oder Dachse sein können, würde mich interessiert, ob die sich beeindrucken lassen. Bei Vögeln weiß man auf jeden Fall, dass der Trick funktioniert.
Wenn die Tricks klappen und sonst nichts dazwischen kommt, schlüpft nach einer Verpuppung über den Winter ein wunderschöner Nachtfalter. Ich schwärme für diesen Schwärmer!
#raupe #mimikry #nachtfalterraupe #schwärmer #mittlererweinschwärmer
Oh well, it’s Beinwell! Naja, schlechtes Englisch! Das „…well“ kommt von wallen, ein Wort, das man kaum kennt. Haare wallen, Pilger machen Wallfahrten, aber mit Hilfe von Beinwell „wallen“ Wunden zu, und Knochenbrüche würden dank des hohen Allantoin-Gehalts heilen.
Das stimmt im sehr beschränktem Umfang, allerdings leidet die Leber durch giftige Alkaloide. Dieses Problem konnte man beim Futter-Beinwell durch Züchtung reduzieren. Wie das bei uns bei den weiteren 7 Beinwellarten ist, das weiß ich nicht.
Ich freue mich allerdings sehr über die unterschiedliche Farben verschiedener Arten. Und viele Insekten freuen sich am Nektar und den Pollen. Der Futter-Beinwell in meinem Garten hält sich wacker das dritte Jahr. Bestenfalls begleitet mich die Heilpflanze noch weitere 17 Jahre. Eine schöne Konstante in meinem Garten!
„Ehrlich gesagt!“ klingt, zu einer Bemerkung gesagt, ehrlich gesagt so, als hätte man vorher, ohne „Ehrlich gesagt!“ gesagt zu haben, nichts Ehrliches gesagt.
Aber was jetzt kommt, das ist ehrlich gesagt wirklich wahr! Das Bild ist von Carmen Grießhammer, die mir auch gruselige Details dazu lieferte. Es geht um einen Pilz, der Stubenfliegen zuerst in Zombies verwandelt und dann tötet. Wenn Fußpilz schon lästig ist, dann ist es dieser Pilz mega! Fatal letal!
Landen Sporen des Fliegentöterpilzes auf Fliegen, keimen die Sporen schnell, dringen in die Fliegenkörper und ernähren sich von Körperflüssigkeiten, die binnen 5 bis 7 Tagen verbraucht sind. Kurz vor dem Tod krabbeln die Fliegen wie ferngesteuert auf den höchstmöglichen Punkt. Nach dem Tod werden Sporen weggeschleudert. Zudem sind die aufgedunsene Fliegenkörper für männliche Fliegen so attraktiv, dass sie sich mit ihnen begatten. Wie gruselig, auch noch Nekrophilie! Eine ganz ganz schlechte Idee!
Ich nehme an, dass Sie sich heute keinen Gruselfilm mehr ansehen. Versteh‘ ich, ehrlich gesagt!
Am 1. August 2025 trafen sich mutige Leute im Naturschaugarten zum Tisch im Garten, obwohl doch schlimmer Regen gemeldet war. Auch ich war oberskeptisch. Schließlich heiße ich Karlheinz (wie peinlich), aber das gruselige Tiefdruckgebiet mit ausgiebigen Regenfällen hieß auch so (geschah ihm recht!).
Dass wir unbeschadet trotz dieser denkbar schlechten Vorzeichen alles gutgelaunt und trocken überstanden haben, das kann nur einer bestimmten Gesetzmäßigkeit zu verdanken sein, die da sein könnte:
Wie dem auch sei – SCHÖN WAR ES WIEDER!