Der Dunkelblaue Laufkäfer war schnell. Aber Carmen Grießhammer war schneller! Danke für das Bild!
Dieser gefährdete Käfer hat sich ein schönes Zuhause ausgesucht: Hornberg im Schwarzwald. Mit bis zu 36 mm Länge zählt er zu den großen Käferarten. Auf sein leuchtendes Blau könnte er echt stolz sein, wenn er es könnte. Für einen tagaktiven Räuber ist er ganz schön elegant angezogen. Respekt!
Er ernährt sich von Insekten und Larven. Naja auch von Fallobst, Baumsäften oder Pilzen, die lassen sich leichter jagen! 😉
Er mag warme Standorte, denen er auch treu bleibt, wegfliegen kann er ja nicht, nur schnell laufen, ca. 0,5 km/h. Vier Jahre alt kann er werden und überwintert als erwachsenes Insekt, gerne auch mit anderen seiner Art. Schön, dass Carmen ihn beobachten konnte. Einen kurzen Moment.
Beinahe wäre ich über den Stolperkäfer gestolpert. Der Stolperkäfer sei ein Schnellkäfer. Naja, wenn man „hudelt“, dann kann man auch mal stolpern. Ich hätte gerne seine ungeschickte Fortbewegung beobachtet, aber der Käfer war gerade am Nektarnaschen. Beim Essen stört man nicht!
Ich finde das nicht in Ordnung, den Käfer wegen dieser Eigenschaft so zu benennen. Dann müsste man mich ja auch „Der, der gern mal Namen vergisst“ nennen 😉
Der Stolperkäfer (Valgus hemipterus) ist häufiger in Feuchtgebieten anzutreffen, wenn dort die Umweltbedingungen stimmen. Die Larven mögen verrottetes Holz.
Wie häufig er also vorkommt, hängt davon ab, ob es genügend passende Lebensräume gibt. Intensive Landwirtschaft bieten ihm und den meisten Insekten das nicht. Drum: mehr Bio-Landwirtschaft. Auf solchen Flächen gibt es bis zu 23 % mehr blütenbesuchende Insekten! Eine wertvolle Maßnahme gegen das Artensterben.
Echt jetzt?! Die Echte Schlüsselblume nennt sich auch Himmelsschlüssel? Prompt fällt mir der verstorbene Papst Franziskus ein. Obwohl mir nicht alle Zugangsberechtigungen in den Himmel bekannt sind, wird er vermutlich keinen Schlüssel brauchen.
Generell ist davon abzuraten, sich den „Himmelsschlüssel“ durch Pflücken oder Ausgraben zu besorgen. Es ist zwar keine Sünde, aber streng verboten.
Die Blume ist Futter für mehrere Raupen u.a. bedrohter Schmetterlingsarten. An den Nektar gelangen nur langrüsselige Insekten. Manche Bienen und Hummeln haben aber einen Trick: Sie beißen seitlich in die Blüte, um vom Nektar zu naschen.
Wenn Sie im sonnigen Garten einen kalkhaltigen, stickstoffarmen, humosen Boden haben, werden Sie mehrere Jahre Spaß an der Blume haben. Und sie sät sich natürlich selbst aus. Die Schöne!
TATA! Das ist das älteste bei uns verwendete Gewürz: die Knoblauchrauke. Woher man das weiß? Weil vor 4000 Jahren irgendwer mal wieder die Kochtöpfe nicht richtig spülte und sich 2013 Wissenschaftler über diese Entdeckung total freuten! Ich werde besser auch nicht spülen, irgendwann wird es einen Forscher beschäftigen!
Die Blätter schmecken nach Knoblauch, die mögen auch verschiedene Raupen (v. Aurorafalter, Waldbrettspiel, Achateule, Grünader-Weißling). Die reifen Samen schmecken nach Pfeffer.
Außer an Wegrändern begegnet man der Knoblauchrauke bzw. den jungen Blätter in England. Man findet sie dort öfters im Sandwich. Ich werde das überprüfen.
Auf dem Bild holt sich ein Wollschweber gerade leckeren Nektar, der im Abgang vermutlich knoblauchig schmeckt.
Gestern habe ich diese kleine Wildbiene am 30. März gesehen (Frühlings-Seidenbiene). Sie wirkte entkräftet, hat Halt gesucht, hat sich festgeklammert. Und irgendwie dachte ich mir: So ist das auch im Leben: Man sucht Halt. Und findet den bei anderen Menschen. Bestenfalls bei sich. Aber ohne so einen Halt könnte man auch nicht wieder durchstarten.
Ich habe das kleine Bienchen auf ein Weidenkätzchen gesetzt. Da gibt es Snacks für Flugreisende.
Das alles klingt jetzt nicht nach einer Heldentat, aber es fühlte sich gut an. Also warum nicht: Helfen wir der Natur, helfen wir unseren Mitmenschen. Es ist uns nicht egal, was um uns passiert. Und lasst uns ein Stück von einer Welt sein, die mehr ist als Egoismus, Konsum und Fatalismus. Ganz einfach helfen, weil es Freude und Sinn macht. Bei dem Bienchen ist mir das, glaube ich, gelungen.