Archiv der Kategorie: Infos

So gemein und gruselig!

„Ehrlich gesagt!“ klingt, zu einer Bemerkung gesagt, ehrlich gesagt so, als hätte man vorher, ohne „Ehrlich gesagt!“ gesagt zu haben, nichts Ehrliches gesagt.

Aber was jetzt kommt, das ist ehrlich gesagt wirklich wahr! Das Bild ist von Carmen Grießhammer, die mir auch gruselige Details dazu lieferte. Es geht um einen Pilz, der Stubenfliegen zuerst in Zombies verwandelt und dann tötet. Wenn Fußpilz schon lästig ist, dann ist es dieser Pilz mega! Fatal letal!

Landen Sporen des Fliegentöterpilzes auf Fliegen, keimen die Sporen schnell, dringen in die Fliegenkörper und ernähren sich von Körperflüssigkeiten, die binnen 5 bis 7 Tagen verbraucht sind. Kurz vor dem Tod krabbeln die Fliegen wie ferngesteuert auf den höchstmöglichen Punkt. Nach dem Tod werden Sporen weggeschleudert. Zudem sind die aufgedunsene Fliegenkörper für männliche Fliegen so attraktiv, dass sie sich mit ihnen begatten. Wie gruselig, auch noch Nekrophilie! Eine ganz ganz schlechte Idee!
Ich nehme an, dass Sie sich heute keinen Gruselfilm mehr ansehen. Versteh‘ ich, ehrlich gesagt!

Igitt?

Vermutlich denken Sie: Igitt! Ich kann es Ihnen nicht verdenken, dass Sie so denken, denn die Distel-Bohrfliege hat so etwas „Fruchtfliegiges“. Der Begriff stammt von mir. Und diese Bohrfliege zählt ja auch dazu, treibt sich aber nicht am Obst sondern an Disteln rum. Das Weibchen (Bild) legt seine Eier in die Blütenkörbchen. Die Fliege ernährt sich von Pollen und Nektar der Disteln.

Ich finde das Insekt hübsch, die orange-gelbe Färbung, die grünlich schimmernden Augen!

Lt. einer Studie der Universität Queensland assoziieren Männer grüne Frauenaugen mit Mystik und Sinnlichkeit. Auf Insektenaugen wird man das kaum beziehen können. Aber schon schön, oder?

Dank an Jack Simon für das tolle Bild!

Verirrt!

Der Bunten Ligustereule mitten in der Mainzer Fußgängerzone zu begegnen, einer betonstrotzenden Umgebung, das war seltsam. Ein Nachtfalter, der am helllichten Tag irgendwie hilflos herumflatterte! Er wirkte entkräftet, kein Wunder, den weit und breit war kein Liguster und auch keine Wiesen-Flockenblume.

Eine lebensfeindliche Umgebung für einen Schmetterling, der als gefährdet auf der Roten Liste steht.

Er ließ sich nicht einfangen, irgendwie entwischte er mir dann doch.
Ach gäbe es Ligusterhecken statt Mauern, mehr Bäume, mehr Grün in den Städten. Es würde nicht nur den Schmetterlingen gut tun.

Unglücksvogel?

Ich befürchte, dass die Maus mausetot ist. Ich könnte ja Jack Simon fragen, der dieses Foto gemacht hat. Aber ich bin nicht an Einzelheiten oder dem Tathergang interessiert. Schlimm genug, dass die Maus hier der „Unglücksrabe“ ist.

Apropos Rabe: Auf dem Bild ist eine Rabenkrähe, kein Rabe. Diese Art ist kleiner und der schwarze Schnabel ist schmaler. Sie und andere Rabenarten sind übrigens Singvögel. Das beweist, dass Ornithologen Spaßvögel sein können. Aber ich gebe zu, dass es schon beachtlich ist, wenn Kolkraben ca. 80 unterschiedliche laute Laute verlauten lassen können. Alle in etwa in der Tonlage von Tom Waits.

Jetzt, wo ich das so lapidar niedergeschrieben habe, erscheint mir der Vergleich gar nicht so schlecht. Sowohl Krähen wie Tom Waits leben etwas am Rande der Gesellschaft und vermitteln eine etwas düstere Stimmung. Sicher zu Unrecht.

Glück mit Pechlibelle

Ich hatte Glück, dass ich die Große Pechlibelle so kontrastreich fotografieren konnte. Der weiße Hintergrund, das sind alles Pappelsamen. Manche nennen sie auch „heimische Baumwolle“ oder „Sommerschnee“. In dem Flaum sind die Samen versteckt und der Wind kann sie so weit transportieren.

Die „Große“ Pechlibelle ist eine Übertreibung. Sie ist eine Kleinlibelle. Sie ist (noch) sehr häufig und unverwechselbar, denn nur ihr achtes Hinterleibsegment ist leuchtend blau.

In Deutschland gibt es 28 Arten von Kleinlibellen. Die sind oft schwer zu entdecken. Da ist es hilfreich, langsam und mit Bedacht durch naturnahe Flächen zu streifen. Erstaunlich ist, was man dabei noch alles vorfindet. Eine gute Achtsamkeitsübung!