Man denkt, diese Fliege tut keiner Fliege was zuleide. Stimmt auch, nicht den Fliegen. Ihre Opfer sind Beeren- und Streifenwanzen, auch die Grüne Stinkwanze. Sie legt Eier an ihnen ab, die geschlüpften Larven „entwickeln sich innerhalb des Wirtes“, heißt es beschönigend. Bei der Fliege auf dem Bild handelt es sich wahrscheinlich um ein Cylindromyia brassicaria-Weibchen.
In der Landwirtschaft ist die Fliege sehr bedeutend bei der biologischen Schädlingsbekämpfung (sofern nicht Spritzmittel Schädlinge und Nützlinge töten).
Die Skabiosa biegt sich unter der Last. Aber hält stand. Und schnellt wieder hoch, als die Große Blaue Holzbiene weiterfliegt. Sie zählt zu den größten Vertretern der Bienen in Mitteleuropa. Sie braucht außer Nektar und Pollen sonnige Lebensräume und Totholz. In Letzteres nagt sie Nistgänge für den Nachwuchs. Vielleicht fallen Ihnen mal diese Löcher auf, sie wirken wie fein sauber gebohrt. Im Bild unten lässt sie sich den Sumpfziest im Schaugarten schmecken.
Ist das eine Tönnchenwegwespe? Das Weibchen? Aber die jagt doch Insekten. Diese Wespe beobachtete ich heute im Naturschaugarten Lindenmühle, wie sie Nektar oder Pollen bei der Wasserminze suchte. Ich bleibe dabei, sie wird es schon sein. Und sie isst halt auch mal vegetarisch!
Ein Jumbo unter den Käfern ist sicher der Rosenkäfer. Und so farbenkräftig. Hier ein schönes Exemplar, hat schon auf Umkehrschub geschaltet und landet. Erstaunlicherweise sind bei Rosenkäfer die Deckflügel nicht geöffnet, sondern es wird das zweite, darunter liegende Flügelpaar durch eine Aussparung hinter der Schulter entfaltet. Auf dem Bild gut zu sehen die fragilen Flügel. Eher untypisch für einen Jumbo. Also gut, der Vergleich hinkt. Danke Jacques, für das Bild!
Am 26.7.2019 endete die „Sommerschorlentour“ im Naturschaugarten. Mit Fahrrädern waren rund 30 interessierte Bürger durch Zahlbach und Bretzenheim gefahren unter dem Motto „Tour durchs Tal“. Auch wenn es in der Natur zur Zeit sehr trocken ist, die Veranstaltung war es nicht. Bei Schorlegetränken lauschte man den Geschichten zum Schaugarten, vorgetragen vom Arbeitskreis.
Oberbürgermeister Michael Ebling würdigte die Arbeit der Lokalen AGENDA 21 Mainz und insbesondere das Projekt Naturschaugarten. Er habe schon immer mal hier her gewollt. Und fasste zusammen: „Es is` einfach schee hier!“ Für Eva Müller-Shah vom Bretzenheimer Ortbeirat ist der Naturschaugarten ein Vorbildprojekt, das Schule machen kann.
Unser Arbeitskreis hat sich auf jeden Fall über diesen Besuch gefreut.