Alle Beiträge von Karlheinz Endres

Modisch?

Ein gewagter Farbmix: schwefelgelb und Kopf und Brust orange! Der Schwefelkäfer ignoriert einfach aktuelle Modefarben.
Da er Pollen von Doldenblütlern wie die Wilde Möhre mag, ist er wie auf einem Präsentierteller. Allerdings habe ich ihn bisher wenig zwischen Mai bis September wahrgenommen, aber es waren auch nur wenige Insekten zu sehen. 
Lt. einer Tierenzyklopädie soll der Käfer auch kleine Insekten fressen und man hätte ihn früher gar in Plantagen zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Dazu habe ich aber nirgendwo mehr etwas zu lesen gefunden. 
Wie auch immer, der gelb-orange Käfer steht auf der Roten Liste. Und da sehe ich schwarz für seine Zukunft. Da könnte ich mich grün und blau ärgern.
 
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Nomen est omen?

Im Film sehen Böse oft böse aus. Und hier? „Nomen est omen?“ Der Moosskorpion ist gar kein Skorpion? Weder verwandt noch verschwägert? Richtig, der Name ist falsch! Ihm fehlt der Giftstachel. Obwohl der verwandte Bücherskorpion zumindest in seinen Kieferklauen Gift hat. Aber da können sie Gift drauf nehmen, der tut Ihnen nichts. Sie passen auch gar nicht in sein Beuteschema. Ohnehin könnten die Scheren gar nicht Ihre Haut durchdringen. Das haut gar nicht hin! Die „Pseudoskorpione“, so nennt man diese kleinen (2-4 mm) aber nicht gemeinen Spinnentiere. Trotzdem: Sie sind Räuber und jagen. Der Bücherskorpion Wanzen, Staub- und Bücherläuse und Staubmilben. Der Moosskorpion jagt am liebsten Springschwänze. Uiuiui!
Liebe Carmen, Dein Bild ist wirklich irreführend! Du hast dem Moosskorpion vom Waldboden genommen auf ein Buch gesetzt. Du Schlingelin! 

Nur die Harten gehen jetzt in den Garten?

Man sollt‘ bei einem Schneetreiben
nicht so lange im Schnee verbleiben,
denn man kühlt mitunter
dann gefühlt schnell runter.
Drum sei geraten,
bei Minusgraden
eher Zuhause zu verweilen,
als sich draußen rumzutreiben!
 
Doch ich, ich kann es kaum erwarten
ich geh bei Wind und Frost
geschwind und getrost
in den Naturschaugarten,
denn nur die Harten 
kommen in den Garten,
und das kann sie auch an diesen
Tagen nicht verdrießen,
können selbst das genießen!

Wie ein Tier zu seinem Namen kommt

Es war einmal ein Maler namens August Johann Rösel von Rosenhof. Der lebte von 1705 bis 1759. Und er lebte gut von der Portrait-Malerei. Aber noch viel lieber sammelte er Insekten und Larven, die er detailreich und exakt zeichnete und zudem auch ihr Umfeld und Lebensweise beschrieb, wie z.B. dieses Insekt, das nach ihm benannt wurde: die Roesels Beißschrecke!
Diese Art von Langfühlerschrecken (ein Weibchen) ist sehr häufig und weit verbreitet. Sie ist Vegetarier in Teilzeit, also Flexitarier. Sie frisst Gras, Pflanzen, aber auch mal kleine Insekten oder Artgenossen, die genossen werden.
Aber noch einmal zu Herrn Rösel. Er hat es geschafft, u.a. durch ein Insekt in gewisser Weise unsterblich zu werden. Diese „Unsterblichkeit“ gerät aber in Gefahr. Im Namen von Herrn Rösel: Stoppen wir den Artenschwund!