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Durstige Skorpionsfliege

Allerhand! Ich fand diese Insekt versteckt hinter meinen Bierkrug! Und nicht genug, als ich so guckte, sah ich, es schluckte, wie zu sehen hier, von meinem Bier, das ich verschlappert hatte, nahm ein paar satte Züge aus der Lache, sodass ich mich „frache“: Muss nach Genuss von Alkohol nicht wohl für die Fliege das Fliegen beschwerlich sein?


Doch wollen wir mal ehrlich sein: Verfolgt man von der Biergarnitur wie hier Natur und trinkt maßlos aus dem Maßkrug, übt man da nicht Selbstbetrug? Während doch bei ’nem Tier wie hier der Name vom Alk schon drinnen steckt, nämlich bei „In-Sekt?!

Sie betet zu Gott?

Dieses Insekt ist nicht im Schaugarten fotografiert worden.. Aber kommt ja vielleicht noch. Die Gottesanbeterin mag trockene sonnige Wiesen.  Und die haben wir ja auch.
 
Aber ich könnte vor Freude platzen! An einem sonnigen Hang bei Assmannshausen starrten wir uns an. Auge in Auge mit einer Kannibalin!
Jawohl! Kannibalin! Denn sie frisst oft ihren Sexualpartner während oder nach der Befruchtung. Da bekommt die Bemerkung „Ich hab‘ dich zum Fressen gerne!“ eine neue Bedeutung! 
 
Ursprünglich stammt die Gottesanbeterin aus Afrika, hat sich aber durch die Klimaveränderungen bis zu uns verbreitet. Schade, dass das Insekt noch sehr klein war. So ist das Foto unscharf, aber bin ich doch stolz darauf, weil es hier selten ist (Rote Liste). In dem Bereich, in dem ich das Tier fand, wird öfter mit einem Hubschrauber Pflanzenschutzmittel versprüht. Das wäre gemein, wenn es dabei zu Schaden käme.
 
Ich wünsch` dem Insekt viel Glück, auch wenn die Gemeine Gottesanbeterin selbst sehr gemein sein kann.

Jungfer?

Kennst du diese schnelle Libelle, auch Azurjungfer genannt, sie hat wie ein Hufeisen eingebrannt auf dem 2. Hinterleibssegment, drum man sie auch als Hufeisen-Azurjungfer kennt. Allgemein ist sie mit 5 cm recht klein, aber schick und fein, mit ihrem blauschwarzem Kleid fliegt sie in der Zeit von Mai bis August, doch haben Sie’s gewusst, dass es schon das zweite Leben ist, da man gern vergisst, dass sie gar schon ein Jahr Jäger unter Wasser war.

 
Die „Jungfer“, da ist man verzückt, beglückt das Männchen beim Sex ganz schick mit Akrobatik, nämlich, gar nicht fad, mit einem Paarungsrad. Davor tat ich mich ein Leben lang drücken, denn ich hab’s im Rücken, schon beim Bücken, drum kann ich so nicht beglücken!

Was ist das?

Ein Balkenschröter!

Dazu meine Geschichte:

„Ich hab‘ einen von den Schröters gesehen!“ „Schröders von nebenan?“ „Ach nee, ich meine Schröters!“ „Wart‘ mal, Schröter, das war doch ein Beruf, der mit Weinhandel zu tun hatte!“ „Ja, nee, stimmt, meine ich aber nicht. Ich meine die Schröter, die mit Hirschkäfers verwandt sind!“ „Hirschkäfer, nee, so heißt niemand bei uns in der Straße!“ „Ja, nee ich meine die Insekten!“ „Was, Schröters und Hirschkäfers sind in Sekten? So was Religiöses?“ „Ja nee! I N S E K T E N! KÄFER!“
„Ach sach ma! Kannste des nich‘ gleich sagen!“ „Ja, nee, wenn Du mir halt nicht folgen kannst! Aber ich hab‘ ein Bild vom Balkenschröter!“ „Na, denn zeig ma‘!“…….. 

Klein und wunderlich

Nie und nimmer hätte ich dieses kleine Wesen entdeckt, wenn es sich nicht bewegt hätte. Weil ich Teile meiner verkahlten Hechtrose schnitt, wurden wir aufeinander aufmerksam. Erst durch das Makro meiner Kamera sah ich die erstaunlichen Details dieser Nymphe der Echten Käferzikade, die ca. 4 mm groß war. Sie kommt zwar häufig vor, aber ist eben wenig auffällig. Ich dagegen war wohl unübersehbar, denn sie versteckte sich ständig vor mir. In Gegensatz zu ihr bin ich auch deutlich weniger sprunghaft. Nur eins haben wir gemein: Wir sind beide wenig wählerisch bei der Nahrungsaufnahme (polyphag). Wobei sie allerdings nur Pflanzensäfte mag, aber dann von vielen Gehölzarten. Was das betrifft, bin ich eher Süßholzraspler.

Im Schaugarten ist sie mir noch nicht aufgefallen, aber sie ist sicher auch da Zuhause.