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Schwärmen für Nachtschwärmer

Bunte Bandeule (Bild von Jack Simon)

Wenn ich als Jugendlicher früh (morgens) nach Hause kam, sagte Muttern: Du Nachteule! Bis heute weiß ich nicht, meinte sie Eule oder Eule (den Vogel oder die Gruppe der Eulen unter den Faltern).

Die Bunte Bandeule ist, ähnlich wie viele Jugendliche, nachtaktiv. Sie wird erst gegen 23 Uhr aktiv. Tagsüber hängt sie so rum, ähnlich wie die Kids. Eulenfalter können Ultraschall empfangen. Hören sie Fledermäuse kommen, lassen sie sich im Flug blitzschnell fallen, um nicht gefressen zu werden.

Die Bunte Bandeule (Noctua fimbriata) ist eigentlich ein ganz schöner „Brummer“ (Flügelspannweite bis 55 mm). Und sie ist noch häufig anzutreffen. Aber das halt nachts. Drum seh` ich den Eulenfalter kaum. Bin ja keine Nachteule mehr.

Sei (k)ein Dickkopf!

Bestimmt hab‘ ich nichts mit diesem Falter zu tun. Und trotzdem spricht man mich manchmal (fast) so an. „Jetzt sei doch kein Dickkopf, Alter!“ Zugegeben, das klingt doch fast wie Dickkopffalter.

Dieser Falter hat auch einen Dickkopf, real und sprichwörtlich. „Sei kein Dickkopf! Sei vorsichtig wegen der Spinnen!“, sagte die Faltermutter. Aber wer hört schon auf Muttern! Und so landete er direkt neben der Gefahr. Haben Sie die Spinne entdeckt? Nein? Der Falter auch nicht.

Rosa Höschen

Wenn mir jemand früher gesagt hätte, dass mir ein rosafarbenes Höschen eine Bestimmungshilfe sein kann, ich hätte den Umgang mit der Person gemieden. Hätte ihn vermutlich für pervertiert gehalten.

Heute weiß ich es besser. Tatsächlich trägt die Knautien-Sandbiene am liebsten Höschen in rosa. Andere Wildbienen tun das nicht. 2017 wurde sie zur Wildbiene des Jahres gewählt (vermutlich wegen ihrer Extravaganz).

Das „Höschen“ sind die rosafarbenen Pollen der Wiesen-Witwenblume. Ohne sie gäbe es diese Wildbiene nicht. Wird also zu häufig gemäht oder überdüngt, ist’s mit dem schönen Wesen „gewesen“. Zu sehen, Höschen und Biene, in Naturschaugarten.

Transformers

Vermutlich sprechen Kinder und Jugendliche alle Worte, die mit „Meta-“ beginnen, nicht an. Z.B. Metaebene, Metabolismus, Metadiegese (Letzteres interessiert mich auch nicht).

Oder Metamorphose!!! Wenn man aber „Transformers“ dazu sagt und Beispiele aus der Natur gibt, dann erfährt man viel Aufmerksamkeit. Sowas wie: „Jo, krass, Alter!“ oder „Cool, Digga!“ oder „Voll fette Hamma-Tricks, lol!“

Aber cool, irre, hamma, … finde ich Metamorphose auch. Auf dem Bildern „transformert“ ein Marienkäfer. Was fehlt, ist das Ei. Von rechts zu sehen ist die Larve, dann die Puppe und zuletzt ganz links die perfekte Transformation. Und das alles zu absolut geringen Produktionskosten im Vergleich zu den Transformers-Filmen. LOL!

Lecker lecken?

Die Ackerhummel landete auf meinem Handrücken und begann dort ausgiebig zu lecken. Hehe, was soll das? 


Wenn ein Hund einem die Hände leckt, dann will er damit Zuneigung ausdrücken. War, so gesehen, der historische Handkuss eine Variante dieser „Leckerei“? Aber zurück zur Wildbiene: Wollte sie mir Zuneigung bekunden? In Unkenntnis über die Umgangsformen mit Wildbienen ließ ich mir das einfach mal gefallen.


Ich war verschwitzt. Und ich vermute, dass der Wildbiene nach Salzigem zumute war. Sie kennen das doch auch, abends vor’m Fernseher braucht es salzige Chips. Stimmt’s? Na also!