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Hanfblättriger Eibisch – nichts zum Rauchen!

Was für eine herrliche Blüte! Der Hanfblättrige Eibisch ist eine herrliche heimische Pflanze und ein „echter Blickfang“! Er ist mehrjährig, wird bis zu 180 cm groß und blüht von Juni bis September.

Es heißt öfter, er bräuchte einen feuchten Standort, aber wenn er in der Anfangszeit gut mit Wasser versorgt wird, kann er nach Ausbildung einer Pfahlwurzel auch gut in einem normalen Umfeld klar kommen. Und Sonne mag er auf jeden Fall!

Dieser Eibisch passt nicht nur in einen „Bauerngarten“, die Staude kann auch Ihren Balkon oder Ihre Terrasse verschönern, es sollten aber mindestens 15 Liter Erde in einem tieferem Pflanzkübel sein.

Das Malvengewächs eignet sich gut zur Bepflanzung an Zäunen. Bienen und Hummeln besuchen die Blüten und mit etwas Glück wird sich auch die gefährdete Malven-Langhornbiene sehen lassen. Toi toi toi!

Was wächst da?

Schön ist die Wilde Malve alias Käsepappel alias Rosspappel. Bevor ich weiter rumbabbele: Das hat nichts mit der Pappel zu tun, “sondern bezieht sich auf die käselaibförmigen, schleimhaltigen Früchte, aus denen früher Kinderbrei (Papp) zubereitet wurde“ (lt. Wikip.). Klingt ja nicht so appetitlich, da fühle ich mich gleich „pappsatt“! 


Diese Malve gehört zu den schon in der Antike genutzten Pflanzen, z.b. u.a. als Gemüse, Heilpflanze gegen Husten und Stiche von Insekten. Sie wurde viel in Klöstern angebaut. 


Warum sie auch „Pissblume“ genannt wird? Vielleicht kommt das vom Aberglauben, mit ihr einen „Fruchtbarkeitstest“ machen zu können. Man goss den Urin einer Frau über die Malve, war die Malve nach drei Tagen nicht verdorrt, konnte man mit Kindern rechnen. Achtung: Das erklärt nicht den Anbau in Klöstern! Das war eine Anordnung von Karl dem Großen!