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Sie betet zu Gott?

Dieses Insekt ist nicht im Schaugarten fotografiert worden.. Aber kommt ja vielleicht noch. Die Gottesanbeterin mag trockene sonnige Wiesen.  Und die haben wir ja auch.
 
Aber ich könnte vor Freude platzen! An einem sonnigen Hang bei Assmannshausen starrten wir uns an. Auge in Auge mit einer Kannibalin!
Jawohl! Kannibalin! Denn sie frisst oft ihren Sexualpartner während oder nach der Befruchtung. Da bekommt die Bemerkung „Ich hab‘ dich zum Fressen gerne!“ eine neue Bedeutung! 
 
Ursprünglich stammt die Gottesanbeterin aus Afrika, hat sich aber durch die Klimaveränderungen bis zu uns verbreitet. Schade, dass das Insekt noch sehr klein war. So ist das Foto unscharf, aber bin ich doch stolz darauf, weil es hier selten ist (Rote Liste). In dem Bereich, in dem ich das Tier fand, wird öfter mit einem Hubschrauber Pflanzenschutzmittel versprüht. Das wäre gemein, wenn es dabei zu Schaden käme.
 
Ich wünsch` dem Insekt viel Glück, auch wenn die Gemeine Gottesanbeterin selbst sehr gemein sein kann.

Tisch im Garten 1.7.2022 von 15 – 17:30

Sie sind am Naturschaugarten interessiert? Haben Interesse an der Vielfalt heimischer Pflanzen? Dann kommen Sie doch vorbei am 1.7., wie jeden 1. Freitag im Monat sind wir von 15 – 17:30 Uhr für Sie da!

Sie finden einen Ansprechpartner unseres Arbeitskreises im Naturschaugarten. Vielleicht sitzt der an einem Tisch und genießt den Schaugarten, vielleicht ist er irgendetwas am Werkeln. Wir sind uns sicher, Sie entdecken ihn. Sie oder er steht Ihnen für Fragen zur Verfügung.  Lieben Gruß!

Mist! Keine Biene!

Mancher Name sind einfach Mist, wie z. B. der der eigentlich schönen „Mistbiene„. Vielleicht will man dann schon nichts mehr weiter wissen. Doch es gibt Bemerkenswertes: Diese Schwebfliege ist ein Wanderinsekt, überquert je nach Jahreszeit gar Gebirge wie die Alpen, nutzt dabei die passenden Winde, mal bodennah, mal in großer Höhe. Man findet das wenig scheue Insekt auf Mist, das haben Sie sicher schon geahnt, aber auch auf Korb- und Doldenblütlern.
 
Die Larven findet man in Jauche- und Sickergruben, mitunter massenhaft. Bei allem Interesse an der Insekten: Ich werde auf die Beobachtung dieser „Rattenschwanzlarven“ verzichten. Ich kann und will mich nicht mit jedem Mist beschäftigen! 😉 

Jungfer?

Kennst du diese schnelle Libelle, auch Azurjungfer genannt, sie hat wie ein Hufeisen eingebrannt auf dem 2. Hinterleibssegment, drum man sie auch als Hufeisen-Azurjungfer kennt. Allgemein ist sie mit 5 cm recht klein, aber schick und fein, mit ihrem blauschwarzem Kleid fliegt sie in der Zeit von Mai bis August, doch haben Sie’s gewusst, dass es schon das zweite Leben ist, da man gern vergisst, dass sie gar schon ein Jahr Jäger unter Wasser war.

 
Die „Jungfer“, da ist man verzückt, beglückt das Männchen beim Sex ganz schick mit Akrobatik, nämlich, gar nicht fad, mit einem Paarungsrad. Davor tat ich mich ein Leben lang drücken, denn ich hab’s im Rücken, schon beim Bücken, drum kann ich so nicht beglücken!

Hochschwanger

Frau Mauereidechse, ich weiß, es ziemt sich nicht, aber ich frage Sie einfach mal: Haben Sie zugenommen?
Fr. M.: „Wo haben Sie nur Ihre Manieren her? Ah, das war jetzt falsch, Sie haben ja gar keine!“
Dann sind Sie, dann sind Sie, dann …?
Fr. M.: „Ja was wohl? Ich bin schwanger! Trächtig würden Sie wohl als ungehobelter Mensch sagen!“
Wann kommen den die kleinen ähm Racker?
Fr. M.: „Um etwas gegen Ihre grenzenlose Unwissenheit beizutragen: Die kommen nicht, die werden geboren, in Kürze lege ich Eier, vermutlich zwischen 3 – 11, nach 6 Wochen schlüpfen die Jungen.“
Und die werden dann von Ihnen verhätschelt?
Fr. M.: „Die sind leider direkt auf sich selbst gestellt! Für Brutpflege ist keine Zeit. Jede / jeder muss zusehen, dass sie / er genügend Energie im Körper speichert, damit sie / er den Winter übersteht! Fettreserven werden z. B. viel im Schwanz gespeichert.“
Echt jetzt, im Schwanz? Haha!
Fr. M.: „Da gibt es nichts zu lachen! Einem entfernten Verwandten wurde von einer Katze der Schwanz abgerissen. Na gut, könnte man sagen, wächst ja nach. Aber dadurch konnte er zu wenig Fettreserven aufbauen und er verhungerte quasi im Winterschlaf.“
Ich hoffe, Sie bekommen genug zu essen!
Fr. M.: „Glücklicherweise ist der Naturschaugarten für Insekten sehr attraktiv, da bekommt man immer was auf den Teller!“
Herzlichen Dank, Frau Mauereidechse, für das Gespräch.