Ein blaues Wunder

Hätten Sie 1957 die erste Sendung von „Der kleine Maulwurf“ gesehen, dann wüssten Sie, wie der Maulwurf zu seiner Hose gekommen ist. Aber nein, ich hab das auch noch nicht gesehen, war ja fast noch nicht geboren. Ich weiß aber inzwischen, dass die Hose aus Lein war. Richtig, aus dieser Pflanze, dem Lein.

Lein, das ist also ohne Flachs Flachs, eine uralte Kulturpflanze, die schon im fünften Jahrtausend v. Chr. in Ägypten und Mesopotamien genutzt wurde. Das Leinen war so gut, dass manche Mumie heute noch nett angezogen ist.

Das Potential dieser Pflanze ist, finde ich, nicht erkennbar. Für mich ist das erst mal nur eine wunderschöne Blume, die gerne auch auf magerem Boden wächst. Und die ich gerne in meinem Garten zur Zierde hätte. Aber, dass Lein auch wertvolles Leinöl liefert und in meinem Müsli zugesetzt mein Cholesterin in guten Grenzen hält, das weiß ich von meiner Frau. Vielleicht wurde das aber auch schon in der Geschichte vom „Kleinen Maulwurf“ erklärt. Fernsehen kann ja durchaus bilden!

Für das Foto besten Dank an Gisela Wolff.