Laub

Mit Verlaub: wohin mit dem Laub?

„Blätterfall, Blätterfall – bunte Blätter überall“, singen Kinder in diesen Tagen. Der Herbst ist da und breitet einen farbenfrohen Blätter­teppich auf unseren Straßen, Wegen und Grünflächen aus.

Aber nicht überall können und sollen die bunten Blätter liegenblei­ben. Gehwege zum Beispiel müssen davon befreit werden, damit niemand ausrutscht. Um es sich möglichst leicht zu machen, greifen Grünflächenamt und Grundstückbesitzer dafür gern zu motorisierten Laubbläsern beziehungsweise Laubsaugern. Doch damit schaden sie der Umwelt und ihrer eigenen Gesundheit.

Laubsauger sind laut und verschmutzen unsere Luft

Diese Geräte haben oft einen Schallpegel von über 100 Dezibel, das ist ungefähr so laut wie ein Presslufthammer. Dieser Lärm belästigt nicht nur menschliche und tierische Nachbarn, sondern schädigt auch die Gesundheit der Person, die das Gerät benutzt. Laubbläser oder Laubsauger mit Verbrennungsmotor stoßen zudem Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus, die unsere Luft verschmutzen.

Laubsauger schaden der Bodenbiologie

Und nicht nur das. Auch die Bodenbiologie wird durch Laubsauger gravierend beeinträchtigt. Die Geräte saugen ja nicht nur die welken Blättern auf. Auch die für den Boden wichtigen Kleintiere wie Spinnen und Insekten geraten in den Sog. Sie werden gehäckselt und getötet. Pflanzensamen werden zerstört. Wenn Blätter und Äste nicht mehr auf dem Boden verrotten, bilden sich weder Humus noch Nährstoffe. Am Boden lebenden Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren so Nahrung und Lebensraum. Und der Boden wird einer Deck-Schicht beraubt, die ihn vor Austrocknung und bei extremer Kälte schützt.

Bis auf Bequemlichkeit bringen Laubbläser und Laubsauger also nur Nachteile mit sich. Der BUND rät daher dringend, zu Rechen und Harke zu greifen. Sie kommen ganz ohne schädliche Abgase aus, machen keinen Lärm und lassen die Natur am Leben. Und ganz nebenbei tut der Mensch auch etwas für seine Gesundheit: Er bewegt sich mehr.

Quelle: BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz)