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„Frühling“ sagt der Huflattich

Wenn dieser Korbblütler blüht, dann hat der Frühling sich durchgesetzt. Wie heute ganz offiziell am 20.3. Der Huflattich gilt als gute Heilpflanze bei Hustenreiz und zum Schleimlösen. Vorwiegend die Blätter werden genutzt. Aber lassen Sie die Pflanze lieber als eine der ersten Frühlingsblüher unbeschädigt und holen sich den Wirkstoff in der Apotheke. Denn die Pflanze hat auch mutagene und karzinogene Stoffe, da darf ein gewisser Grenzwert nicht überschritten sein. Und das ist nur gewährleistet bei überprüften Produkten.

Was blüht uns da?

Hohler Lerchensporn
(blüht im Februar/März)

Man sehnt sich nach Blüten, Farben, Sonnenschein. Und bei den gegenwärtigen Temperaturen werden Sie diese Pflanzen bald entdecken, Sie finden sie in lichten Laubwäldern. Was für eine schöne Pflanze! Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben, blau, weiß, gelb, lila, purpurrot. Die bis zu 40 cm hohe Pflanze hat ihren eigentümlichen Namen, weil die Blüte an den gespornten Zehen der Haubenlerche erinnert. Wegen der länglichen Blüte schaffen es nicht viele Insekten bis an den Nektar. Aber Hummeln wissen sich da zu helfen und beißen die Blüte hinten auf. Clever! Übrigens, der Gefingerte Lerchensporn duftet in der Sonne wunderbar und zieht als frühen Gast den Zitronenfalter an.

Honigbiene

Winterschlaf? Nein, nein, wenn der Frost einsetzt, rücken die Bienen zusammen und bilden eine „Traube“, in der Mitte die Königin, die sicher die angenehmste Temperatur hat. Dafür ist sie ja auch Königin, das gehört sich so. Die Bienen um sie herum wechseln immer mal die Position, sodass sie mal außen, mal innen sitzen. Finde ich gerecht. Verrückt: Sie gehen einige Monate nicht auf die Toilette! Respekt! So bleibt es picksauber im Stock. Die Winterbienen leben übrigens viel länger als die Sommerbienen.

Und was macht die Königin im Winter? Nichts, nada, niente! Sie legt auch keine Eier, die Puppen würden den Winter nicht überstehen. Erst ab Februar wird die Königin wieder aktiv und legt Eier, damit im Frühjahr rechtzeitig die Arbeiterinnen schlüpfen.

Feldlerche, Vogel des Jahres 2019

Im Winter ist sie in Südwesteuropa,  Mittelmeerraum, Afrika oder Vorderasien. Ist sie aus Gegenden, die schneefrei bleiben, so bleibt sie oder wandert nur kurz. Ab Mitte April baut das Weibchen das Nest in einer selbstgescharrten Mulde. Seit den 70er Jahren haben die Bestände in Deutschland um 50 – 90 % abgenommen. Hauptgrund ist die intensive Landwirtschaft. Ein Frühling ohne das Zwitschern der Feldlerche ist mir kaum vorstellbar. Sie und andere Bodenbrüter würden von „Lerchenfenstern“ profitieren (kurze Streifen, die nicht besät werden). Was können Sie tun? Z.B. eine Petition unterschreiben.

Die Mönchsgrasmücke

Über Winter ist ein Großteil der Mönchsgrasmücken in Großbritannien. Wie? Was? Trotz Brexit? Und hatten diese Vögel nicht immer ihre Winterquartiere in Spanien und Nordafrika? Richtig! Aber durch den Klimawandel hat die Mönchsgrasmücke erstaunlicherweise innerhalb weniger Generationen neue Flugrouten und Winterquartiere geschafft (bzw. schaffen müssen). Der Grund: Die Wintertemperaturen sind in Großbritannien jetzt milder und Überwinterung ist möglich (Quelle NABU).