Eis und Natur

Wir Menschen fürchten Eisregen sehr. Aber wie kommen Bäume und Sträucher damit klar?
 
Bei Nadelgehölze sind die Nadeln gut durch eine dicke Wachsschicht geschützt. Laubbäume sorgen da aufwändiger vor. Bevor sie „Winterschlaf“ machen, holen sie Nährstoffe und zerlegte Chlorophyllproteine aus den Blättern zurück und verlagern dies alles in Äste und Stämme. Die Blätter werden bunt, die Wasserzuleitung zu den Blättern wird gekappt. Ein Trenngewebe bildet sich zwischen Zweig und Blattstiel und verkorkt. Und bei Windstößen regnet es dann Blätter! 
 
Knospen sind durch Schuppen geschützt, zudem hat der Baum eine Zuckerlösung in die Knospen gepumpt, damit die nicht so schnell erfrieren. Eisregen sorgt dafür, dass die Temperatur bei den Knospen nicht unter 0 Grad fällt. Obstbauern nutzen diese „Kristalisierungswärme“ durch Wasserversprühen bei Frost, um neue Triebe und Blüten zu schützen. Tja, von der Natur kann man lernen!