Schlagwort-Archive: Heteroptera

modisches Insekt

Streifen machen schlank. Darüber werden sich Streifenwanzen kaum Gedanken machen. Ich aber habe mir Gedanken über diese Insekten gemacht. Und das gar in Gedichtsform:
 
Man sollte sich nicht darauf versteifen, dass die reifen Streifenwanzen uns auf der Nase tanzen, denn im Großen und Ganzen sind sie bloß harmlos, saugen kurz am Engelwurz, mit ihrer Rüsselröhre an der Möhre, wie eine Schnake an der Pastinake, und als Abendbrot machen sie ohne Not kleinste Insekten tot. 
 
Betrachten wir mal hier das Muttertier: Das ist sehr bedacht, denn es bewacht, kaum dass der Nachwuchs zur Welt gebracht, Tag und Nacht, so könnt man sagen, die Plagen. 
 
Die Wanze ist weit verbreitet und nett gekleidet, wird oft angegafft, trinkt Pflanzensaft und ist nunmal sehr sozial. Phänomenal! 

Tarnen und Täuschen

Verblüffend ist, wenn man glaubt, etwas ganz sicher auf den ersten Blick zu erkennen, und sich dann auf dem zweiten Blick merkt, dass man meilenweit daneben liegt. So geschehen bei dieser vermeintlichen Ameise. Die ist nämlich eine Wanze, die Ameisensichelwanze. Nun fällt sie ja ohnehin mit ihren 6 mm kaum auf.  Aber speziell im Larvenstadium sieht sie wirklich wie eine Ameise aus, eine perfekte Mimikry. Wie eine Ameise mit Sichelrüssel und Stummelflügelchen.
 
Sie ist überwiegend eine Räuberin, mag es aber auch vegetarisch. Sie killt z.B. Läuse, genießt aber auch mal Honigtau oder Pflanzensaft. 
 
Künftig kann sie mich nicht mehr täuschen. Und vielleicht sehe ich ja auch mal eine erwachsene Ameisenwanze. Die tarnt sich nicht so elegant. 

Der Stinkwanze stinkt`s!

Eines Tages stank es allen möglichen Tieren und Pflanzen, die „stinken“ in ihrem Namen hatten, dem Stinktier, der Gemeinen Stinkmorchel, dem Gemeinen Stinkwurz, dem Stinkenden Nieswurz, dem Stinkenden Gänsefuß, dem Stinkenden Storchenschnabel. Besonders gemein fand das die Gemeine Stinkwanze. Die verkündete: “Die menschengemachten Emissionen haben 2019 ein Rekordhoch erreicht. Aber wir, wir emittieren fast nichts. Trotzdem werden wir als “stinkend” bezeichnet!”


Dem Antrag, den Menschen als ” Homo sapiens foetor maximus” bzw. “Gemeiner inhumaner Stinker” zu bezeichnen, wurde umgehend stattgegeben. Die Ungleichbehandlung stank ohnehin zum Himmel.