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Was fliegt denn da?

Es war Anfang April ein Schauspiel sondergleichen: An einer unscheinbaren Ecke im Naturschaugarten mit wenig Vegetation war am meisten los. Während (s. Bild) Graue Sandbienen sich Bruthöhlen gruben, lauerten bereits Rothaarige Wespenbienen darauf, ihre „Kuckuckseier“ reinzulegen. Die Wespenbienen riechen scheinbar gar die Wirtsnester. Und die sind zumeist die der Sandbienen.


Zeitgleich schwirrte der Große Wollschweber wie ein Kolibri über dieser Szenerie und warf immer wieder mit einem Ruck seine Eier ab. Soweit ich weiß, treffen die geschlüpften Larven keine Auswahl, sie machen sich erst über das Futter und dann über die Larven der Solitärbienen her. Egal ob Wespenbienen oder Sandbienen.


Die Insektenwelt ist abenteuerlich, spannend, wild, unvorstellbar vielschichtig. Und überhaupt nicht langweilig. Leider spielt sich viel im Kleinen ab und Füße zertrampeln oft Wertvolles. Oft ohne zu bemerken, was für Wunder zu seinen Füßen stattfinden.

Landestopp

Kurzer Landestopp einer Grauen Sandbiene auf meiner Hand. Dieses kleine Wesen (das Weibchen) gräbt ein 10 bis 25 cm tiefes Erdnest in Wiesen oder Brachflächen für den Nachwuchs. Die Öffnung des Nestes bleibt tagsüber offen, nur nachts und bei Regen wird sie verschlossen. Spannend, dass die kleinen „Dinger“ wissen, wann Regen kommt, ich irre mich da, trotz Wetter-App, ständig. Naja, ist ja bei mir auch nicht so existenziell.