Die „Große“ Wollbiene (Anthidium manicatum) ist ja eher klein (Männchen bis 18 mm), allerdings unter den Wildbienen dann doch eine der Größeren. Sie ist bei uns zur Zeit (Juli) fast ausschließlich auf dem Sumpf-Ziest (Stachys palustris) im Teich zu sehen. Und den scheint sie zu genießen. Das Männchen verteidigt gar ihr Revier gegen Rivalen. Aber keine Angst, den Menschen tut sie nichts. Die Brutzellen bestehen aus Pflanzenwolle und, man höre und staune, wird mit pflanzlichen Drüsensekreten imprägniert. Verschlossen wird das Nest mit Pflanzenhaaren, Holzstückchen, oder Erdbröckelchen oder gar Steinchen.
Je nach Wetterlage beißt sich die Große Wollbiene zum Schlafen an Pflanzen fest und lässt sich dort hängen. Stört man sie, lässt sie sich fallen und kann sofort losfliegen.
Der Sumpf-Ziest (Stachys palustris), geliebte Nahrungspflanze der Gr. Wollbiene, ist eine ausdauernde Pflanze und wächst am Ufer und neben Wassergräben. Er produziert sehr viel Nektar und wird daher gerne besucht von Bienen, Schmetterlingen und Schwebfliegen.