Sauerampfer

Was wächst da?

Ringelnatz machte schon ein Gedicht zu ihm. Dass er oft am Bahndamm stünde und immer nur Züge sähe, aber nie Dampfer: Der sehr schöne Wiesen – Sauerampfer. Vielleicht mache ich auch mal ein Gedicht zu ihm. Oder ein Gericht mit ihm: Pesto oder Salat von „unbelasteten“ Wiesen.


Bei Bauern ist das Kraut nicht beliebt, da es vom Vieh gemieden wird. Es ist obendrein ein Verräter: Als Zeigerpflanze zeigt es überdüngte Wiesen. Ah, da mache ich ein Gedicht draus: „Der Bauer ist auf Dauer sauer über dies saure Kraut. Dabei hat er’s ungewollt angebaut. Denn das Kraut entsteht mit Gülle in Hülle und Fülle.“ Machen Sie sich selbst einen Reim drauf. 

In unserem Naturschaugarten Lindenmühle ist der Sauerampfer wenig anzutreffen. Das beruhigt mich, denn das heißt ja, dass dort der Boden nicht überdüngt und nicht zu nährstoffreich ist. Die meisten heimischen Wildpflanzen mögen es nämlich eher nährstoffarm.

Ganz fehlen darf der Wiesen-Sauerampfer aber nicht, denn er ist Futterpflanze für die Raupen des Violetten Feuerfalters ,des Ampfer-Grünwidderchens, des Braunen Feuerfalters, des Kleinen Feuerfalters und des Dukatenfalters. Na, und manchmal nascht ja auch der Mensch noch dran.