Alle Beiträge von Karlheinz Endres

Blume des Jahres 2021

Der Große Wiesenknopf wurde von der Loki Schmidt Stiftung zur Blume des Jahres 2021 gewählt.

Loki Schmidt hatten wir übrigens mal ein Blumenbeet im Naturschaugarten geschenkt (das Hochstaudenbeet).

Die Pflanze ist unverkennbar, sie hat einen “roten Knopf” als Blüte. Und eignet sich trefflich für die Ernährung von Schmetterlingsraupen, insbesondere die des Wiesenkopf-Ameisenbläulings.

Dieser hat einige Tricks drauf: Er legt seine Eier ausschließlich in den Blüten des Großen Wiesenknopfes. Die Raupen ernähren sich dann zunächst von den Blüten und lassen sich nach einigen Tagen auf den Boden fallen. Dort lauern allerdings die Todfeinde der Raupe: Ameisen. Drum verstecken sie sich, bis sie von der Rotgelben Knotenameise gefunden werden. Diese wurde über Duftstoffe angelockt, die Ameisen mögen den Duft und „adoptieren“ die Raupe, die sie gar in den Bau mitnehmen. Fatal, fatal! Die Raupe ernährt sich von der Ameisenbrut und hat obendrein ein warmes Plätzchen zum Überwintern. Brutal, oder?

Der Große Wiesenknopf ist wunderschön, blüht vom Juli bis November, wer ihn und die Schmetterlinge beobachten möchte, der findet ihn und die Falter häufig in Wiesbaden im Rabengrund, natürlich am besten im Juli.

Wie fühlt Chlorophyll?

Ich will das Chlorophyll und sein Gefühl ohne zu übertreiben beschreiben:

Zu kalten Jahreszeit wird jedes Jahr es Zeit, dass sich aus dem Blatt befreit das Chlorophyll, denn es wird zu kühl. 

Wer das Pigment Chlorophyll kennt, weiß, dass am Jahresendes ihm an Licht fehlt und dass dies es quält. 

Oft kehrt man am Ende zum Glück zu den Wurzeln zurück. So ist’s auch stückweit ein Stück beim Chlorophyll, denn es hat eben auch Gefühl!

Voll die Beute?

Das habe ich noch nie gesehen: Eine Kreuzspinnen erbeutet eine Grüne Stinkwanze. Ich dachte immer, dass diese Wanzen bei uns keine Feinde haben. Vielleicht hat die Spinne ja Geschmacksverirrung? 


Es gibt eine australische Raubwanzen, die so das Netz vibrieren lässt, als sei sie ein Opfer. Wenn die Spinne dann kommt, wird sie gefressen. 


Nun weiß ich nicht, ob die heimische Kreuzspinne dieses gut verschnürte Lunchpaket jemals verspeist hat. Wenn ja, dann hat die Gemeine Stinkwanze nun doch einen Feind. Wohl bekomm’s! 

Multimedialer Abend im Schaugarten 9.10.2020

„Per Anhalter nach Südamerika?! Das geht doch gar nicht! Ohne großes Geld zwei Jahre um die Welt reisen? Unmöglich! Unterwegs ohne Plan? Total naiv!“ Als Joshi seinen bisher größten Traum offenbarte, bekam er genau das zu hören. Doch was passiert wirklich, wenn man sich ohne Plan, Geld und Flugzeug auf den Weg nach Südamerika macht? Was passiert, wenn man anfängt, Vertrauen zu schenken, statt alles kontrollieren zu müssen? Was passiert, wenn man seine Komfortzone verlässt und Gast sein darf?

Joshi Nichell hat mit gerade einmal 18 Jahren seinen Rucksack gepackt und ist losgezogen. Los, auf ganz unkonventionellen Wegen. Fast zwei Jahre reiste er per Anhalter nach Südamerika und quer durch Südamerika. Es sollte eine Reise der Begegnungen werden. Begegnungen mit wundervollen Menschen, wunderschöner Natur und, so Joshi, mit einem wundersamen Gott.

Die zahlreichen Gäste ließen sich von Joshis Lebensenergie anstecken und tauchten in einen multimedialen Abend voller Live erzählter Geschichten, professioneller Fotografien, Videos und vorgelesenen Abschnitten aus seinem Buch „Volles Glück voraus!“ Mehr Infos unter https://www.joshinichell.de/vortrag/

Joshi beim Signieren seines Buchs

Unter freiem Himmel und bei kühlen Temperaturen und nachts – das war für sich schon ein Abenteuer. Aber dann noch Joshi zu erleben, das war grandios. Danke Joshi!


Vorsicht! Drama! Nicht weiterlesen!

Dass er schon bald tot sein würde, davon ahnte er nichts, als er die Klingelschnur betätigte. Er konnte schon ihren unwiderstehlichen betörenden Duft wahrnehmen. Trotzdem fühlte er sich befangen. Und auch gefangen wie in einem Netz. Als sie dann zueinander fanden, war ihr Liebesspiel heftig. Heftig, aber kurz. Kurz wie auch sein weiteres Leben. Warum sie ihn tötete? Wer weiß das schon. 


Aus dem kurzen Leben eines Kreuzspinnen-Männchen. Ehrlich so passiert. (Ein Danke an Jack für das Foto)