Alle Beiträge von Karlheinz Endres

Was wächst da?

Leider hatte ich nie Latein und bin so oft schnell mit meinem Latein an Ende. Allerdings ist Osterluzei ursprünglich griechisch und bedeutet „bestes Gebären“, denn lt. Plinius und Dioskurides soll die Pflanze bei der Nachgeburt helfen.

Wobei wir ‚beinahe‘ bei der Befruchtung sind. Da hat nämlich die Osterluzei einen besonderen Trick: Die „Gleitfallenblume“ lockt mit einem etwas fauligen Geruch Insekten in ihren Blütenkessel, dem die Tiere erst nach der Bestäubung entrinnen können. Das hätte ich der Pflanze nicht zugetraut. Und da bekommt der Begriff „reingefallen“ auch eine klarere Bedeutung. 


(Im Naturschaugarten wächst sie im Apothekerpflanzenbeet und blüht von Mai bis Juni.)

Klein, aber fein!

Ist das eine männliche Bärtige Sandbiene? Oder die Weiden-Sandbiene? Es gibt bestimmt bestimmte Leute, die das bestimmen können. Ich aber bestimmt nicht.

Wenigstens konnte ich die Sandbiene gut fotografieren. Was ja nicht leicht ist, die war ja noch unruhiger wie ich. Wie schafft es bloß die Bärtige Sandbiene, wie schwimmend im Sand zu verschwinden und einen Gang für den Nachwuchs zu graben? Und wie findet sie das Nest wieder, obwohl an der Oberfläche kein Eingang zu sehen ist? Vielleicht betrachte ich das aber auch zu oberflächlich. 

13.4. Ehrentag der Pflanze

Heute ist der Ehrentag der Pflanze. Der Tag soll das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Pflanzen für unser Leben deutlich machen. Und wie begehe ich nun diesen Tag? Ich werde einfach genauer hinschauen, z.B. im Naturschaugarten, aus dem auch die Bilder in der Collage sind. Ich fände es schön, wenn man den Tag nutzen würde, um etwas für die heimische Vielfalt zu tun. Drum werde ich der Nachbarin auch noch heimlich ein Lungenkraut in den Garten setzen. Die wird sich freuen, wenn das blüht!

Heute ist übrigens auch Scrabble-Tag. Mein Tipp: mit lateinischen Pflanzennamen macht man irre viel Punkte. Z.B. Symphytum offizinale (Beinwell) und Thalictrum aquilegifolium ( Akeleiblättrige Weisenraute). Mehr Namen unter unserer Datenbank für Heimische Pflanzen. Viel Spaß beim Scrabble!

Was wächst da?

Über gefundene Fossilien freut man sich wie Bolle. Recht achtlos geht man aber oft an lebenden Fossilien wie Farne vorbei. Klar, sie haben an Größe eingebüßt. Vor 350 Mio. Jahren waren sie bis 30 Meter hoch. Jetzt wird z.B. der Adlerfarn nur noch bis 2 Meter groß. Aber an der Schönheit haben sie nichts verloren. Wunderschön, oder? 


Vielleicht hat ihr Garten schattige Plätze unter Bäumen oder an hohen Mauern für ein paar Farne? Dann sind dort Farne richtige „Hingucker“! Mit etwas Glück halten die Farne sich viele Jahre.

(Ursprünglich war ein „Insektenparadies“ im Schaugarten unter der Linde beim Steg geplant. Mit einem Kleinbagger arbeiteten wir Wurzeln in die Fläche, anschließend sollten Farne und schattenverträgliche Pflanzen dort hin. Das Projekt scheiterte, da die Wurzeln wieder herausgezerrt wurden und z.T. gar im Teich landeten. Wirklich schade und sehr ärgerlich!)

Was wächst da?

Eine wunderschöne Pflanze, die Sumpf-Dotterblume. Warum unsere im NaSchau verschwunden ist? Ich vermute, dass der Teich zu lange trockenfiel. Sehr schade. 


Die Blüten werden von vielen Insekten bestäubt. Oder durch Regen! Ein toller Trick, da sich dann die Blüten mit Wasser füllen und die Pollen landen so auf der Narbe. 


Man kann sich gut vorstellen, dass das satte Gelb der Blüten früher zum Färben der Butter verwendet wurde. Die Engländer färbten gar damit ihren Landwein, die Spanier nahmen die Blätter für den Salat. Und die Deutschen? Sie nahmen die Knospen als Kapernersatz. Und das, obwohl die Pflanze giftig ist. Jede Kuh dagegen lässt die Finger (das Maul) davon. Da sagt man doch zu Unrecht: Blöde Kuh.