Schlagwort-Archive: Mainz

Riskante Landung.

Die Skabiosa biegt sich unter der Last. Aber hält stand. Und schnellt wieder hoch, als die Große Blaue Holzbiene weiterfliegt. Sie zählt zu den größten Vertretern der Bienen in Mitteleuropa. Sie braucht außer Nektar und Pollen sonnige Lebensräume und Totholz. In Letzteres nagt sie Nistgänge für den Nachwuchs. Vielleicht fallen Ihnen mal diese Löcher auf, sie wirken wie fein sauber gebohrt. Im Bild unten lässt sie sich den Sumpfziest im Schaugarten schmecken.

Ein seltener Gast am Sumpfziest: die Holzbiene
Ein seltener Gast am Sumpfziest: die Holzbiene.

Hier wird auch mal schmarotzt!

Gemeiner Bienenkäfer und Rotgefleckte Raupenfliege – na, hier trifft sich ja wieder die ganze Schmarotzer-Familie! Auch wenn die Fliege eifrig Blüten besucht, sie hat ein dunkles Geheimnis: Das Weibchen legt Eier auf Raupen ab, nur Minuten später schlüpfen schon Larven, bohren sich in die Raupe, fressen erst Fettgewebe, später (erst kurz vor der Verpuppung) gar deren lebenswichtige Organe. Das tötet dann die Raupe.

Und der Bienenkäfer? Dessen Larven leben räuberisch bei Wild- und Honigbienen. Auf der Blüte ist er Blütenstaub und, nicht nichtvegetarischen Tagen, andere Blütenbesucher. Uiuiui!

Erhöhter Flugbetrieb

bei der Ackerkratzdistel im Naturschaugarten. Hier im Naturschaugarten Lindenmühle sind gerade die Gelbbündige Furchenbiene und der Seidige Fallkäfer beim „Auftanken“ (ich hoffe, meine Benennungen stimmen). Der Blattkäfer ist gerade mal 6 mm groß, die Furchenbiene ca. 13 mm.

Spannend an dieser Wildbiene ist, dass die Gattung eine soziale Nistweise hat. Mehrere begattete Weibchen überwintern zusammen in ihrem Geburtsnest. Im Frühjahr (Mai) übernimmt das größte Weibchen die Rolle der Königin, legt Eier und bewacht den Nesteingang, während die Hilfsweibchen die Brut versorgen. Vor dem Schlüpfen der Arbeiterinnen vertreibt die Königin die Hilfsweibchen, die nun ihre eigene Nester graben oder die Nester anderer Arten nutzen.

Weltumwelttag 5.6.2019

Der diesjährige „Tag der Umwelt“ hat das Motto „Insekten schützen – Vielfalt bewahren!“

Ein Rückgang der Zahl von Insekten ist besonders problematisch , da Insekten vielen anderen Wildtieren als Nahrung dienen. Zahlreiche Arten (Vögel, Amphibien, Fledermäuse) sind auf Insekten angewiesen, sodass deren Rückgang auch viele andere Arten in ihrem Bestand gefährdet. Zudem bestäuben Insekten für viele Pflanzen, darunter sehr viele Nutzpflanzen. Insekten sind unter anderem auch als Destruenten von großer ökologischer Bedeutung.

Hummelbestimmung im Naturschaugarten 23.5.19

führte Lehramtsstudentin Caroline Köbel eine Unterrichtsreihe an der IGS Bretzenheim durch. Die SchülerInnen lernten dabei Im Rahmen des Hallo-Hummel-Projektes der AG Biologiedidaktik der Uni Mainz führte Lehramtsstudentin Caroline Köbel eine Unterrichtsreihe an de IGS Bretzenheim durch. Die SchülerInnen lernten dabei einiges über die Wichtigkeit der bestäubenden Insekten. Als Beispielsorganismus wurde die Hummel und ihre Bedürfnisse ausführlicher besprochen. Wichtig für die Tiere sind u.a. viele blühende Pflanzen in der Nähe des Hummelnestes. Durch Bestimmung und Zählung der vorhandenen Hummelarten wollten die Jugendlichen herausfinden, ob sich Hummeln in ihrer direkten Umgebung wohlfühlen. Im Schaugarten Lindenmühle ist das offensichtlich der Fall, denn es wurden 7 verschiedene Hummelarten innerhalb von einer 1/2 Stunde entdeckt, die mit Vorliebe auf den schönen Wildrosenblüten Nahrung sammelten. Folgende Hummelarten wurden innerhalb einer halben Stunde von den Schülern entdeckt: 9x dunkle Erdhummel, 5x helle Erdhummel, 1x Gartenhummel, 1x Waldhummel, 3x Wiesenhummel, 1x Steinhummel, 2x Ackerhummel. Der Schaugarten dient den Jugendlichen als positives Beispiel für eine insektenfreundliche Gartengestaltung, die ihnen sicher in guter Erinnerung bleiben wird!