Arbeitskreis Naturnahes Grün

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  • Naturschaugarten Lindenmühle in Mainz
  • Ein Artenschutzprojekt
  • von Bürgern für Bürger

Pflanzung 21.10.2023

Als unsere Traubenkirsche im Elsbeerbeet umgestürzt war, bot sich die Möglichkeit, die entstandene Freifläche umzugestalten. Dank der Planung und Vorbereitung durch Wenzel Steinig konnten wir jetzt eine Neubepflanzung verwirklichen. Ideen dazu lieferte auch Gerold Baring-Liegnitz, ein erfahrener Naturgärtner. 
 
Hier die neuen Pflanzen: 
-Prunus mahaleb (Felsen-Kirsche)
-Hippophae rhamnoides (Sanddorn männl. und Sanddorn weiblich)
-Felsenbirne ‚Leuk‘
-Spiraea chamaedryfolia (Gamander-Spierstrauch)
-2x cotoneaster niger (Schw. Zwergmispel)
 
Zudem Bodendecker:
-Fragaria Marie Charlotte (Moschus-Erdbeere)
-Vinca minor (Kleines Immergrün)
-Lithospermum purpurocaeruleum (Blauroter Steinsame)
 
Allen Beteiligten, insbesondere Wenzel Steinig, herzlichen Dank.

Film in der Natur über Natur – VERSCHOBEN

Am 20.10.2023 war ein Filmabend im Naturschaugarten geplant. Aber das Wetter spielt nicht mit, wir müssen absagen.

Aber wir werden eine Möglichkeit finden, den Filmabend nachzuholen. Und das ist Ihnen erst mal entgangen:

„Abenteuer Lerchenberg“ ist ein Film, der 2010 bis 2012 zum größten Teil auf dem ZDF-Gelände in Mainz gedreht wurde. Was rund 40 Menschen da erarbeiteten, das erstaunt: Artenvielfalt quasi vor der Haustüre!

Zum Vielanfang taucht man wie durch ein Buch in die Tierwelt des Sendezentrums ein. Durch die Jahreszeiten begleitet man
unter anderem Gartenschläfer, Hasen, Dachse, Spinnen und Insekten.

Der Film wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. Ausgezeichnet passt er auch zu unserem Schaugarten. Und natürlich zu allen Naturgärten und naturnahen Flächen, die Artenvielfalt quasi vor der Haustüre schaffen.

Ein Punk unter den Insekten

Man ist geneigt, diesen süßen kleinen Punk zu streicheln. Aber seine gelbe Warnweste sagt: „Lass‘ mal!“ Die Brennhaare brennen nämlich ganz schön in den Augen. Brennend würde mich auch interessieren, ob das ausreichend vor Fraßfeinden schützt. Möglicherweise schmecken die Raupen auch übel.
 
Rotschwanz wird das Insekt genannt, weil es, na ja, Sie sehen es ja selbst!
 
Obwohl der Buchenstreckfuß sehr häufig ist, lief er mir noch nicht vor die Linse. Drum ein Danke an Tommy S.! Als Falter ist er ohnehin selten zu sehen, da ist er nur nachts unterwegs. „Streckfuß“ heißt er, weil er die Vorderbeine in Ruhe nach vorne streckt, etwa wie Sie die (Hinter)beine beim Fernsehen.
 
Jetzt im Oktober sieht man (also außer mir) die letzten dieser Raupen, bevor sie sich verpuppen. Ihren Kokon bauen sie am Boden im Laub und versetzen ihn mit ihren eigenen Haaren. Wir würden das als Recycling bezeichnen. Bezeichnenderweise.

Agenda-Sonnenmarkt und WELTKINDERTAG 2023

Am 23. Sept. präsentierten sich 31 Gruppen, Vereine und Institutionen, um aufzuzeigen, wie sie an den 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen arbeiten. 
Ein Geschicklichkeitsspiel verdeutlicht, wie instabil ein System (Natur, Soziales, …) werden kann. Bildmitte: Besuch vom Oberbürgermeister Nino Haase
Unser Stand war wieder dabei. Diesmal in Kooperation mit der Nachhaltigkeitsinitiative Bretzenheim. Unser Infoangebot für Besucher war somit mit einem weiteren Aspekt versehen: der Vernetzung mit anderen Initiativen. Das wird sicher hilfreich dabei sein, sich künftig besser gegenseitig zu unterstützen.

Metamorphose

Wenn man ein Kind fragen würde, was es denn mal wolle, und es würde sagen: „Ich will mal Pony werden!“, dann wäre man sicher sehr belustigt. Dabei gibt es in der Natur so einiges was sich von einer Lebensform zu einer anderen wandelt. Kaulquappe zu einem Frosch, Libellenlarve zur Libelle, …
Oder ein Insekt täuscht einige Zeit vor, etwas anderes zu sein. Um dann was ganz anderes zu werden. Ein Beispiel in der Geschichte.
Viele Insekten sind vom Aussterben bedroht. Helfen Sie mit, diesen Verlust zu stoppen. Ansätze dazu gibt es genug: Z.B. Weniger Fleisch essen, öfter mal das Auto stehen lassen, eine artenreiche Wiese statt Rasen, eine Hecke aus heimischen Gehölzen setzen, keine Steingärten anlegen …
 
Aber nun die Geschichte:
 
Insekten, die ihre Lebensform tauschen, täuschen mich immer wieder. Enttäuschend! Gerade hält man dieses Insekt noch für eine Ameise. Und kurz darauf sagt mir die Vergrößerung des Bildes etwas anderes. Es ist der Kurzhorn-Buschräuber (auch Ameisen- Sichelwanze). Genauer gesagt: die Nymphe dieser Wanze. Sehen Sie da die künftige Wanze voraus? Sehen Sie! Man sieht es nicht. Metamorphosen machen solch eine Veränderung möglich.
 
Als sich Gregor in Kafkas Roman „Die Verwandlung“ verwandelt, verwandelt er sich in einen hässlichen Käfer. Die Metamorphose bringt ihm kein Glück, er stirbt einsam in seinem Zimmer. Wie traurig! Man sollte Käfern mehr Aufmerksamkeit geben!