Alle Beiträge von Karlheinz Endres

Durstige Skorpionsfliege

Allerhand! Ich fand diese Insekt versteckt hinter meinen Bierkrug! Und nicht genug, als ich so guckte, sah ich, es schluckte, wie zu sehen hier, von meinem Bier, das ich verschlappert hatte, nahm ein paar satte Züge aus der Lache, sodass ich mich „frache“: Muss nach Genuss von Alkohol nicht wohl für die Fliege das Fliegen beschwerlich sein?


Doch wollen wir mal ehrlich sein: Verfolgt man von der Biergarnitur wie hier Natur und trinkt maßlos aus dem Maßkrug, übt man da nicht Selbstbetrug? Während doch bei ’nem Tier wie hier der Name vom Alk schon drinnen steckt, nämlich bei „In-Sekt?!

Auf der Jagd

Man sagt ja schon mal: „Ich könnte mich grün und blau ärgern!“ Und dann wird aus der angekündigten Farbänderung letztlich doch nichts. Anders bei der Veränderlichen Krabbenspinne, die kann ihre Körperfarbe an weiße oder gelbe Blüten anpassen. So kann sie besser jagen und wird weniger von Fraßfeinden entdeckt. Letztere ärgern sich darüber aber nicht „grün und blau“. 
 
Woher wohl die Redewendung kommt? Man nimmt an, dass sich vermutlich zwei Sprüche vermischten: „grün und blau schlagen“ und „sich schwarz ärgern“ (sich zu Tode ärgern). Sprache ist manchmal genauso sonderbar wie eine Spinne, die die Farbe wechselt!
 
(Gesicht der Krabbenspinne; alle Bilder in diesem Artikel sind von Jack, besten Dank dafür!) 
 

Sie betet zu Gott?

Dieses Insekt ist nicht im Schaugarten fotografiert worden.. Aber kommt ja vielleicht noch. Die Gottesanbeterin mag trockene sonnige Wiesen.  Und die haben wir ja auch.
 
Aber ich könnte vor Freude platzen! An einem sonnigen Hang bei Assmannshausen starrten wir uns an. Auge in Auge mit einer Kannibalin!
Jawohl! Kannibalin! Denn sie frisst oft ihren Sexualpartner während oder nach der Befruchtung. Da bekommt die Bemerkung „Ich hab‘ dich zum Fressen gerne!“ eine neue Bedeutung! 
 
Ursprünglich stammt die Gottesanbeterin aus Afrika, hat sich aber durch die Klimaveränderungen bis zu uns verbreitet. Schade, dass das Insekt noch sehr klein war. So ist das Foto unscharf, aber bin ich doch stolz darauf, weil es hier selten ist (Rote Liste). In dem Bereich, in dem ich das Tier fand, wird öfter mit einem Hubschrauber Pflanzenschutzmittel versprüht. Das wäre gemein, wenn es dabei zu Schaden käme.
 
Ich wünsch` dem Insekt viel Glück, auch wenn die Gemeine Gottesanbeterin selbst sehr gemein sein kann.

Tisch im Garten 1.7.2022 von 15 – 17:30

Sie sind am Naturschaugarten interessiert? Haben Interesse an der Vielfalt heimischer Pflanzen? Dann kommen Sie doch vorbei am 1.7., wie jeden 1. Freitag im Monat sind wir von 15 – 17:30 Uhr für Sie da!

Sie finden einen Ansprechpartner unseres Arbeitskreises im Naturschaugarten. Vielleicht sitzt der an einem Tisch und genießt den Schaugarten, vielleicht ist er irgendetwas am Werkeln. Wir sind uns sicher, Sie entdecken ihn. Sie oder er steht Ihnen für Fragen zur Verfügung.  Lieben Gruß!

Mist! Keine Biene!

Mancher Name sind einfach Mist, wie z. B. der der eigentlich schönen „Mistbiene„. Vielleicht will man dann schon nichts mehr weiter wissen. Doch es gibt Bemerkenswertes: Diese Schwebfliege ist ein Wanderinsekt, überquert je nach Jahreszeit gar Gebirge wie die Alpen, nutzt dabei die passenden Winde, mal bodennah, mal in großer Höhe. Man findet das wenig scheue Insekt auf Mist, das haben Sie sicher schon geahnt, aber auch auf Korb- und Doldenblütlern.
 
Die Larven findet man in Jauche- und Sickergruben, mitunter massenhaft. Bei allem Interesse an der Insekten: Ich werde auf die Beobachtung dieser „Rattenschwanzlarven“ verzichten. Ich kann und will mich nicht mit jedem Mist beschäftigen! 😉