Arbeitskreis Naturnahes Grün
Mitglied in der Lokalen AGENDA Mainz
- Naturschaugarten Lindenmühle in Mainz
- Ein Artenschutzprojekt
- von Bürgern für Bürger
Dieser Tag war für alle Beteiligte sicher ein Tag „in Hülle und Fülle“. Das schöne Wetter, die Natur, die durch die Regenfälle üppig sprießt, der Ökumenische Schöpfungsgottesdienst.
Viele waren beteiligt an dieser Veranstaltung, bei der es nicht nur um die Geschenke der Schöpfung, sondern auch um deren Mangel, der ungerechten Verteilung und der Verantwortung dazu ging.
Danach gab es Gelegenheit, einiges zum Naturschaugarten und den Ideen dahinter zu erfahren. Christoph Schallert machte dazu eine Führung durch die Anlage.
Am Nachmittag folgte in kleinerer Runde die „Offene Bühne“. Bestimmt nahm das auch etwas die Scheu, selbst etwas zum Thema Natur vorzutragen. Das ging, glaube ich, nicht nur mir so. Ein Tag war zu Ende, bei dem man tief durchatmet und denkt: Wie schön, wie toll dieser Tag, so voll und anregend.
Heute mal kein Insekt, das im Naturschaugarten beobachtet wurde. Tommy Schneider hat es im Botanischen Garten Mainz gesehen und fotografiert. Und interviewt!!! Danke Tommy!
Tommy: Frau Ameisenjungfer, warum sind Sie hier im Botanischen Garten Mainz?
Fr. A.: „Nun, das ist meiner Mutter geschuldet. Die hat sich entweder hierhin verirrt oder ist, in Ermangelung an Fernreisemöglichkeiten, hier bewusst in dieses subtropische Gewächshaus. Ich habe sie leider nie kennengelernt, das ist ja anders als bei Euch Säugern und Allesfressern. Aber ich muss sagen: Gute Wahl, standardisierte Temperaturen! Als Larve war ich hier ein berühmter ‚Ameisenlöwe‘, die Ameisen sind total knackig! Ich bin sozusagen unbezahlter Mitarbeiter des Botanischen Gartens. Ich stelle mir halt die Frage, ob sich meine Nachkommen auch hier sesshaft manchen sollen. Wollte ich woanders hin, müsste ja auch mal die Türe offen stehen. Oh, upps! Tschüss!“
Man muss ja nicht auf Fliegen fliegen. Aber Interessantes dazu gibt es allemal. Hier eine, die Überraschendes zu bieten hat. Dazu mein Geschichtchen:
Das ist ja so brutal und tragisch! Trag ich schon länger mit mir. Nein, nicht die Wanzenfliege! Ich meine ihr Verhalten. Nascht hier Nektar und Pollen. Wirkt so unbescholten. Aber dann: Legt das Weibchen doch glatt Eier auf Baumwanzen! Nach 2-3 Tage schlüpfen die Larven der Fliege, fressen sich in die Wanze, die lebt noch eine Weile, während sie von innen aufgegessen wird. Will die Larve sich verpuppen, verlässt sie ihren toten Wirt nach zwei Wochen, lässt sich zu Boden fallen, verpuppt sich, schlüpft nach 2,5 bis 4 Wochen und macht dann wieder einen auf „harmlosen Blütenbesucher“! Ist dabei auch träge und lässt sich leicht fotografieren. Diese Fliege ist somit kein „harmloses Lamm“!