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Ein Vogel der gerne taucht

Bis 1980 musste man in Deutschland in vielen Schwimmbädern Badekappen anziehen. Dieser Vogel kennt es nicht anders. Der Haubentaucher heißt so, weil er nie ohne Haube taucht! Tauchen kann er gut, 2-4 m tief und bis zu 40 m weit. Wir beobachteten den Vogel mit seinem Nachwuchs lange. Das Junge wartet darauf gefüttert zu werden, als seine Mutter aber lange erfolglos war, tauchte es und war direkt erfolgreich. Tata!
 
Irgendwie sind das „schräge Vögel“! Bei der Balz machen sie die sog. Pinguin-Pose, d.h. durch rasches Paddeln der Füße heben sie sich fast senkrecht voreinander aus dem Wasser. Außerdem schütteln sie immer wieder den Kopf. Wenn das „ja“ bedeuten soll, dann machen sie das genau so wie Menschen in Bulgarien, Griechenland oder Türkei. Diese Menschen machen das aber auch außerhalb der Balz! Aber ohne Pinguin-Pose! Und nicken bei nein!
 
Dank an Jack Simon für das Bild!

Dies hier ein stolzes Vogeltier!

Zugegeben: Diesen Vogel gibt es nicht im Naturschaugarten. Da hätte er zu wenig Verstecke vor den Besuchern, Hunden und Hundebesitzern, Schulklassen, … Aber ich will ja generell etwas zur heimischen Fauna und Flora erzählen. Drum diese Geschichte:

Landeanflug? Balz? Oder gar ein senkrechter Start? Auch das kann er, der Fasanhahn! Ich werde den Fotografen Jack Simon fragen. Danke für das Bild!
 
Was für schöne Federn! Auch sehenswert die „Rosen“, so nennt man die roten Partien im Gesicht, die auch Schwellkörper haben. Kein Scherz. Damit will er sicher imponieren. Und das meist mehrfach, bei bis zu 3 oder mehr Hennen. Er passt gut auf sein Harem auf, sind aber alle am Brüten, hat er kein Interesse mehr, der Schuft!
 
Übrigens haben Hahn und Henne unterschiedliche Lautäußerungen. Kennt man(n): Männer- und Frauensprache halt.
Er: „Göö-gock!“ Sie: „Wie bitte? Kuttuk-kuttuk kuttuk kuttuk-uk!“ Er: „Hä? Trr-trr-trr-trr!“ …
 
Und, hört hört! Meistens ist nur der Hahn zu hören. Laut Literatur hat er mehr laute Lautäußerungen. Was sagt uns das? Er will halt das Sagen haben!

Das ist keiner!

Nein, das ist kein üblicher Mistkäfer. Aber dazu gleich mehr. Gesehen habe ich ihn am 5. Februar im Gonsenheimer Wald. Er lebt dort sicher gerne, denn er mag sandige Böden.

Aber nun zu der Geschichte:

Ungeheuerlich, den Stierkäfer „Ungeheuer“ zu nennen! Denn das bedeutet Typhaeus typhoeus! Dieser Name kommt aus der griechischen Mythologie von einem Wesen, halb Monster, halb Gott, namens Typhon, einem himmelhohen Riesen mit hundert Drachenköpfen. Na gut, der Stierkäfer hat drei seltsame Hörner und stark ist er auch. Er kann das 1000-fache seines Körpergewichts ziehen. Wäre ich genau so stark, müsste ich 80 000 kg ziehen können. Ganz ehrlich: Ich schaffe das nicht! In Relation gesehen ist also dieser Mistkäfer stärker wie ich. Mist! So hat er zu Recht den Titel: „Insekt des Jahres 2024“. Apropos Mist: Die Bestände der Mistkäfer, also auch des Stierkäfers, gehen zurück, denn der Mist, den der Käfer isst, ist auch nicht mehr der, der er war. Gerade der Kot von Weidetieren weist oft Arzneimittelreste auf, die den Käfern den Rest geben. Da kann man dann nicht einfach sagen: Rest in Peace! So einfach ist das nicht! Mistkäfer haben schließlich wichtige Funktionen in Ökosystemen. Sie lockern, verbessern und belüften Böden, verteilen Samen und entsorgen tierische Hinterlassenschaften. Sie kümmern sich also um jeden Mist. Gut, dass es sie gibt.

Mondvorbeiflug?

Ein phantastischer Augenblick! Jack Simon hat das perfekt fotografiert: Gänsesäger im „Vorbeiflug“ am Mond! Bildlich gesprochen. So kann sich ein Blick zum Himmel lohnen!
 
Diese Vögel kann man im Winter häufiger bei uns an eisfreien Seen beobachten, danach ziehen die meisten weiter zu den Brutstätten in Nordeuropa.
 
Sie sind größer als Stockenten. Da wird es für sie als Höhlenbrüter bestimmt schwer, einen passenden, mardersicheren Nistplatz zu finden. Bei einer Nisthöhle in größen Höhen müssen die Küken irgendwann da runter springen, fliegen geht noch nicht. Haben sie das geschafft, lassen sie sich anfangs gerne auf dem Rücken ihrer Mutter auf dem Wasser transportieren. Da lässt es sich sicher gut vom Sturz erholen. Aber eigentlich können sie direkt gut schwimmen. Stattdessen sitzen sie auf Muttern und piepsen bestimmt: „Wann sind wir daaaa, Mamaaaa?“
 
 

Eis und Natur

Wir Menschen fürchten Eisregen sehr. Aber wie kommen Bäume und Sträucher damit klar?
 
Bei Nadelgehölze sind die Nadeln gut durch eine dicke Wachsschicht geschützt. Laubbäume sorgen da aufwändiger vor. Bevor sie „Winterschlaf“ machen, holen sie Nährstoffe und zerlegte Chlorophyllproteine aus den Blättern zurück und verlagern dies alles in Äste und Stämme. Die Blätter werden bunt, die Wasserzuleitung zu den Blättern wird gekappt. Ein Trenngewebe bildet sich zwischen Zweig und Blattstiel und verkorkt. Und bei Windstößen regnet es dann Blätter! 
 
Knospen sind durch Schuppen geschützt, zudem hat der Baum eine Zuckerlösung in die Knospen gepumpt, damit die nicht so schnell erfrieren. Eisregen sorgt dafür, dass die Temperatur bei den Knospen nicht unter 0 Grad fällt. Obstbauern nutzen diese „Kristalisierungswärme“ durch Wasserversprühen bei Frost, um neue Triebe und Blüten zu schützen. Tja, von der Natur kann man lernen!